(Quelle: aero.de) .
Bringt mir ja auch nix, wenn ich deutscher Rechtsanwalt wäre zu jammern wie viel die New Yorker Anwälte verdienen und das gleiche zu fordern. Dort hab ich halt keine Lizenz. Unterschied ist nur: Wenn ich ein Tag die Arbeit niederlege, schmerzt das meinen Arbeitgeber nicht so sehr.
Und was die Altersvorsorge betrifft: Dann scheint man ja neben dem Monatsgehalt noch was ganz tolles wertvolles obendrauf zu haben.
Und verliert man die denn wirklich vollständig, wenn man wechselt vor dem Renteneintritt? Ist das eine Sonderregelungen bei der Piloten-Betriebsrente? Normal wird die ja nach einigen Jahren im Betrieb unverfallbar – so ist es jedenfalls beim Boden auch.
Einen Punkt hat Heinzi aus meiner Sicht: Der Vorstand verdient selbst sehr großzügig und hat da auch während Corona wenige Abstriche gemacht. Sogar in der heißen Phase noch Aufsichtsratsmandate anderswo angenommen…
Der Vorstand darf sich da sicherlich am wenigstens beschweren, wenn die Piloten da nun auch ein großen Schluck aus der Pulle wollen, an der immer noch viele Schulden hängen.
Das Thema kommt doch aber auch nur immer wieder auf, weil sich die Piloten hier mit denen im Ausland vergleichen und dann daraus Ihre Berechtigung für die Forderung herleiten.
Und das funktioniert eben nicht, dass man sagt: die anderen bekommen da aber viel mehr, aber dann gleichzeitig sagen, dass sie nicht wechseln können aus den und den Gründen.
Wenn man da nicht hin wechseln kann, dass ist das auch nicht der Vergleichsmarkt, den man für seine Forderungen heranziehen kann.
Für die Ebit Marge des Unternehmens ist Herr Spohr und seine Truppe zuständig und nicht die Piloten. Selbst eine 20 prozentige Gehaltserhöhung würde die Ebitmarge nur tangentiell peripher berühren.
Ja, und das macht der Vorstand doch auch, indem er nicht allen Forderungen nachgibt und versucht die Kosten zu drücken.
Letztlich sollten man nicht alles glauben, was in großen Lettern von der Presse geschrieben wird.18,5% über drei Jahre sind derzeit nichts und betreffen nur Berufsanfänger. Nahe den Endstufen bleiben da keine 3% pro Jahr mehr hängen und auch in dieser Gehaltsklasse gibt es Inflation und anderere Preissteigerungen. Warum sollte diese Gruppe immer nur Reallohnabzüge hinnehmen? Über die letzten 30 Jahre haben LH Vorstände Ihren Mitarbeitern in schlechten Zeiten das Leid der Armut des Unternehmens geklagt und in guten Zeiten auf die kommenden schlechten Zeiten eingeschworen, während sie sich selbst die Taschen gefüllt haben.
Und in den guten Jahren hat man sich auch gut an Gewinnbeteiligungen mitverdient, oder nicht?
Wie immer, wenn es um LH Pilotengehälter und Forderungen geht wird hier viel durcheinander gewirbelt und das mit viel Halbwissen. Zunächst einmal die Frage, warum die nimmersatten Piloten der LH nicht einfach dahin gehen, wo alles viel besser ist. Ganz einfach. Zum einen haben sie sich Ansprüche auf Altersversorgung und eine Übergangsversorgung erwirtschaftet, die bei einem Wechsel zu einer anderen Airline futsch wären. Hier ist der LH Pilot mal nicht nur Erpresser auf höhere Gehälter sondern selbst Erpresster seitens seines Arbeitgebers LH, der Ihm diese Beiträge nicht mitgibt. Zweitens werden Lizenzen der EU häufig anderswo nicht anerkannt, nämlich z.B. in den USA. Zwar haben die Amis jetzt offiziell den Piloten auf die Liste der bevorzugten Berufe für eine Green Card gesetzt, aber bisher mit US Lizenz und die hat hier kaum jemand. Mal eben machen ist da auch nicht, ohne immensen finanziellen und zeitlichen Aufwand. Golf und US Airlines denken bereits über Stationierungen in der EU nach. Dann wird sich zeigen, wie lichterloh die Hütte bei EU Airlines brennt, die keine attraktiven Konditionen bieten.
Für die Ebit Marge des Unternehmens ist Herr Spohr und seine Truppe zuständig und nicht die Piloten. Selbst eine 20 prozentige Gehaltserhöhung würde die Ebitmarge nur tangentiell peripher berühren.
Letztlich sollten man nicht alles glauben, was in großen Lettern von der Presse geschrieben wird.18,5% über drei Jahre sind derzeit nichts und betreffen nur Berufsanfänger. Nahe den Endstufen bleiben da keine 3% pro Jahr mehr hängen und auch in dieser Gehaltsklasse gibt es Inflation und anderere Preissteigerungen. Warum sollte diese Gruppe immer nur Reallohnabzüge hinnehmen? Über die letzten 30 Jahre haben LH Vorstände Ihren Mitarbeitern in schlechten Zeiten das Leid der Armut des Unternehmens geklagt und in guten Zeiten auf die kommenden schlechten Zeiten eingeschworen, während sie sich selbst die Taschen gefüllt haben.
Und wer meint Pilot sein sei so toll, weil man so unverschämt viel verdient, kann auch dazu gehören. Bis 65 Jahre darf man heute fliegen, demnächst vielleicht sogar bis 67. Dann rechnet einfach mal nach, ob es für Euch da draußen nicht auch eine Option wäre. Selbst mit 35 hättet Ihr noch ne gute Chance ans fette Geld zu kommen. Oder woran hapert’s?