(Quelle: fliegermagazin)
Limbach Flugmotoren liefert keine Motoren und Ersatzteile mehr, die ein EASA Form 1 benötigen. Die Firma will und muss sich neu orientieren.
L 2400 DX (118 kW) der Limbach Flugmotoren:
Viertakt-Boxermotor mit flüssigkeitsgekühlten Zylinderköpfen, elektronische Kraftstoffeinspritzung und elektronische Zündung, automatische Höhenanpassung, Nasssumpfschmierung, Abgasturboaufladung mit Ladeluftkühler, Doppelzündung. Bild: Limbach Flugmotoren
Die Limbach Flugmotoren GmbH hat im vergangenen Jahr ihre Zulassung als Entwicklungs- und Instandsetzungsbetrieb aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben. Die Folge: Zahlreiche Luftsportler fehlt der Support. Der Bundesausschuss Technik im DAeC ist deswegen in Kontakt mit dem Unternehmen, um zu klären, wie eine künftige Versorgung der Halter mit Ersatz- und Verbrauchteilen von Limbach-Flugmotoren aussehen könnte.
In der Nachricht des DAeC kommt Karsten Schröder, Referent Technik und Umwelt zu Wort. Darin heißt es: „Die möglichen Lösungen sind nicht einfach und die Erarbeitung und Abstimmungen benötigen daher Zeit. Wir hoffen in Kürze zumindest eine Lösung für Standard-Teile und Verbrauchsgüter veröffentlichen zu können.“
Die Limbach Flugmotoren GmbH entwickelte vor Jahrzehnten auf Basis des Boxermotors im VW Käfer einen Flugmotor, der in Motorseglern und anderen Flugzeugen fliegt. So zum Beispiel in Grob G109 und Scheibe SF25. Ende 2023 folgte die Nachricht auf der Firmen-Homepage, dass Motoren und Ersatzteile, die ein EASA Form 1 benötigen, nicht mehr geliefert werden können. Teile, die keine EASA Form 1 brauchen, können hingegen angefragt werden.
Limbach Flugmotoren orientiert sich derzeit also neu. Der Part 21G Herstellungsbetrieb wird künftig auf Part 21 Light umgestellt. Der Part 145 Instandhaltungsbetrieb wird künftig auf Part CAO ausgetauscht. Das Unternehmen wird also weiterhin im Bereich des Motorenbaus tätig sein, Schwerpunkte sind dabei aber die Motoren für den „nicht zugelassenen Bereich“ im 2 -Takt Bereich und im 4 Takt-Bereich.
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Über den Autor
Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media – für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit März 2023 ist sie PPL-Flugschülerin und freut sich schon darauf, sich in ein neues Fachgebiet einzuarbeiten.
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Limbach FlugmotorenEASA-Zulassung