
(Quelle: aero.de)
MÜNCHEN – Das Terminal 2 des Flughafens München ist Lufthansa- und Star-Alliance-Revier. Mit einem Neubau am Terminal 1 will das Drehkreuz auch für Passagiere anderer Airlines seine Attraktivität erhöhen: Vom T1 rakt ein 360 Meter langer Finger ins Flugfeld West. Wie steht es aktuell um das Großprojekt?
Kurz nach dem Baustart 2019 schlug die Krise zu – der Flughafen München streckte die Projektlaufzeit der T1-Erweiterung um rund 30 Monate. Die Kosten explodierten. Inzwischen sieht sich der Airport bei Budgets und Baufortschritt auf stabilem Kurs zur Fertigstellung.
„Nach derzeitigem Stand ist das Projekt in puncto Inbetriebnahme und Kostenrahmen weiter in der Spur“, sagte ein Flughafen-Sprecher aero.de. „Wie bereits 2022 bekanntgegeben, rechnen wir bei den Kosten mit über 600 Millionen Euro und einer Inbetriebnahme rund um den Jahreswechsel 2025/26.“
Der neue Flugsteig ist für den Non-Schengen-Verkehr ausgelegt, sechs Großraum- und zwölf kleinere Flugzeuge sollen hier zeitgleich andocken können. Den zunächst angesetzten Kostenrahmen von 455 Millionen Euro hatte das Management angesichts gestiegener Arbeits- und Materialpreise bereits 2022 um ein Drittel nach oben korrigiert.
Die Betreibergesellschaft hat in dieser Woche neue Schuldscheine über 425 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. Ein Teil der Erlöse wird in die Fertigstellung der T1-Erweiterung fließen, weitere Mittel sieht der Flughafen München für Investitionen in einen Hotelneubau und ein neues Parkhaus sowie zur Refinanzierung von Altschulden vor.
Bevor Airlines den Neubau am T1 im Winter 2025/26 in Beschlag nehmen, will der Flughafen den neuen Finger 2025 in einem Probebetrieb testen.
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