Segelflug Grand Prix: Schunk siegt trotz Unfall

(Quelle: aero-kurier.de)

Das hatte sich Matthias Schunk, passionierter Streckenjäger vom Segelflugzentrum Königsdorf, sicher ganz anders vorgestellt: Den eigenen Triumph wollte er ganz sicher nicht im Krankenhaus feiern. Dass es dennoch so kam, ist seinen beiden Podestplätzen in den ersten beiden Rennen des Quali-GPs im südafrikanischen Worchester zu verdanken, denen im dritten Rennen ein Unfall folgte. Am ersten Tag hatte Schunk mit nur 13 Sekunden hinter Michael Pfennig Rang zwei und damit acht Punkte für die Gesamtwertung geholt, das zweite Rennen beendete er mit 4:16 Minuten Rückstand auf den Sieger Sven Olivier aus Südafrika und musste auch Lorenz Dierschke vom Aeroclub Bad Nauheim den Vortritt lassen, was ihm aber immer noch sieben Punkte für die Gesamtwertung bescherte.

Geländeberührung und Crash

Am dritten Wertungstag dann das Unglück: Laut Bericht des Internetportals Arrive Alive geriet Schunk westlich von Villiersdorp, etwa 40 Kilometer südwestlich von Worchester, in Schwierigkeiten. Bei einer Bodenberührung am Hang wurde seine JS1 (18 m) beschädigt und er musste in unwegsamem Gelände notlanden, wobei er sich Rückenverletzungen zuzog. Andere Wettbewerbsteilnehmer schlugen daraufhin Alarm, sodass die Rettungskette schnell in Gang kam und Schunk via Helikopter zunächst in den Ort Villiersdorp geflogen und von dort weiter ins Krankenhaus transportiert werden konnte. “Unter diesen Umständen geht es mir erstaunlich gut; ich hatte das Gefühl, dass mir mindestens eine Million Schutzengel geholfen haben”, wird Schunk auf der Website zitiert.

Der Wettbewerbstag wurde infolge des Unfalls neutralisiert. Nachdem an den Tagen vier und fünf ebenfalls keine Wertungen geflogen wurden, bot das dritte Rennen noch einmal spannenden Flugsport, bei dem Uys Jonker mit seiner JS3 TJ 27 Sekunden vor Katrin Senne, ebenfalls auf JS3, ins Ziel kam. Laurens Goudriaan erflog Rang 3.

Stellvertreterin auf dem Podium

Im Endergebnis jedoch reichten Mathias Schunk die Punkte aus den beiden ersten Tagen. Laurens und Oscar Goudriaan erflogen zwar die gleiche Summe, waren allerdings im Schnitt langsamer als ihr deutscher Konkurrent. Bei der Siegerehrung ließ sich der Gewinner durch seine Frau Pia vertreten, die angesichts der Entwarnung aus dem Krankenhaus mindestens ebenso strahlte wie der Sieger es getan hätte.

Das Finale der elften Auflage des Segelflug Grand Prix findet vom 26. August bis zum 2. September im italienischen Pavullo statt.

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