
(Quelle: flugundzeit)
Am 23. August landete die indische Weltraumforschungsorganisation (ISRO) mit ihrem Landemodul Chandrayaan-3 erfolgreich in der südlichen Polarregion des Mondes. Indien ist damit als viertem Land eine Mondlandung geglückt.
Chandrayaan-3 startete am 14. Juli 2023 vom Satish Dhawan Space Centre in Sriharikota Range (SDSC SHAR), Indien, mit dem Ziel, neue Technologien zu demonstrieren und Indiens erste sanfte Landung auf einem anderen Himmelskörper zu erreichen.
Ziel ist unter anderem, mehr über das gefrorene Wasser herauszufinden, das auf und unter der Oberfläche nachgewiesen wurde. Dieses Eis könnte für künftige bemannte Mondmissionen von Nutzen sein.
Das Raumfahrzeug erreichte die Mondumlaufbahn am 5. August. Am 17. August trennte sich das Landemodul vom Antriebsmodul und begann kurz darauf den Abstieg auf die Oberfläche.
Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Weltraummission. Bodenstationen auf der Erde halten die Verbindung zwischen Betreibern und Raumfahrzeugen auf ihrem Weg ins Unbekannte aufrecht. Ohne die Unterstützung von Bodenstationen ist es unmöglich, Daten von einem Raumfahrzeug zu erhalten, zu wissen, wie es sich verhält, ob es sicher ist oder wo es sich befindet.
Für die Mission Chandrayaan-3 koordiniert die ESA die routinemäßige Unterstützung von ihrer Station in Kourou in Französisch-Guayana und von der Goonhilly Earth Station im Vereinigten Königreich. Diese Stationen ergänzen die Kommunikation durch das Deep Space Network der NASA und die eigenen Stationen der ISRO.
Die 35-Meter-Antenne der ESA im australischen New Norcia diente während der Mondlandung als Backup für die ISRO-eigene Bodenstation. New Norcia empfing parallel zur ISRO-Station die Vitaldaten des Chandrayaan-3-Landers – Informationen über seinen Zustand, seine Position und seine Flugbahn. Dieser Back-up Support ist bei Schlüsselmomenten einer Weltraummission, wie bei einer Landung, üblich.
*ISRODie Indian Space Research Organisation ISRO ist die Raumfahrtbehörde Indiens mit Sitz in Bengaluru.