Safran testet Open-Rotor-Modell im Windkanal

(Quelle: aero.de)

RISE Windkanaltests, © Safran

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MODANE – Um 2035 stehen bei A320neo und 737 MAX Modellwechsel an. Airbus und Boeing sehen bei den Nachfolgern ihrer Brot-und-Butter-Flugzeuge Chancen für ein radikal neues Triebwerkskonzept: CFM will dem Open Rotor zum Durchbruch verhelfen – und testet das Design jetzt im Windkanal.

RISE – Revolutionary Innovation for Sustainable Engine: CFM, das Triebwerks-Joint-Venture von GE Aviation und Safran – hat sich der Open-Rotor-Idee verschrieben.

Das Entwicklungsprogramm RISE soll 2025 einen flugfähigen Demonstrator liefern. Seit vergangener Wochte testet Safran immerhin schon ein 1:5-Modell im Windkanal.

“Diese Serie von Windkanaltests ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Roadmap zu Forschung und Entwicklung, die darauf abzielt, die technologischen Bausteine für die nächste Generation von Airliner-Triebwerken zu entwickeln”, sagte Safran-Chefingenieur Pierre Cottenceau.

Die Grundidee des Open Rotor – eine Kreuzung aus Turbofan und Turboprop – stammt aus den 1970er Jahren. GE hatte mit dem GE36 1985 bereits ein seriennahes Propfan-Triebwerk ohne klassische Gondel vorgestellt. Der konstruktionsbedingt hohe Lärmpegel verhinderte bisher den Durchbruch der Technologie.

Im RISE-Programm erweitert CFM den Open-Rotor-Ansatz um Hybrid-Systeme, Keramikmatrix-Verbundwerkstoffe und additive Fertigungsprozesse. Die Entwickler haben 200 Stunden Testzeit im Windkanal gebucht, um das Design des späteren Demonstrator-Triebwerks zu optimieren.

A320neo-Nachfolger mit Open Rotor?

Ziel ist die Großserie: CFM sieht für den Open Rotor einen Anwendungsfall “an der nächsten Generation von Single-Aisle-Verkehrsflugzeugen ab 2035”.

Airbus-Chef Guillaume Faury hatte sich 2023 klar hinter den Open-Rotor-Ansatz gestellt. Airbus werde bei der Konzeption eines A320neo-Nachfolgers mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Open Rotor zurückgreifen, sagte der Manager der “Aviation Week”. Nur diese Technologie verspreche einen Verbrauchsvorteil von “25 bis 30 Prozent” gegenüber aktuellen Triebwerken.

© aero.de 22.01.2024 13:13

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