(Quelle: aero.de)
DUBLIN – Der Leasingbranche standen nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine Milliardenschäden ins Haus: Russland hatte mehr als 500 Flugzeuge widerrechtlich einbehalten. Nur blieb deren Einsatzradius in der Folge begrenzt. Jetzt springt eine russische Versicherung für Aeroflot und Co. in die Bresche.
Russland hat 92 weitere Flugzeuge ausländischer Leasingfirmen aufgekauft. Das meldet “Reuters” unter Berufung auf den irischen Lessor AerCap. Der war besonders stark von der Einziehung nach Russland vermieteter Flugzeuge und Triebwerke betroffen.
Von den insgesamt rund 520 Flugzeugen ausländischer Eigner, die sich im März 2022 noch in Russland befanden, gehörte jede vierte Maschine AerCap – die Firma musste rund fünf Prozent ihrer Leasing-Flotte im Gegenwert von rund 3,5 Milliarden US-Dollar abschreiben.
Die Leasing-Flugzeuge konnten russische Airlines allerdings nur im Inland sicher einsetzen – Leasingfirmen hatten auch im angrenzenden Ausland Festsetzungtitel erwirkt.
Wie “Reuters” weiter berichtet, hat Russland die 92 Flugzeuge über den staatlichen Versicherungskonzern NLK Finance abgelöst. Der Großteil des Deals entfällt auf S7 Airlines mit 45 Flugzeugen. Aeroflot kann jetzt 28 weitere Jets wieder freier im Netz bewegen, Ural Airlines 19.
Westliche Lufträume sind für russische Airlines seit März 2022 gesperrt. Auch der Export von Originalersatzteilen für Airbus- und Boeing-Flugzeuge nach Russland ist unter Sanktionen strikt verboten. Russland will daher dazu übergehen, Ersatzteile nachzubauen.
© aero.de 27.12.2023 15:10