Portugal stellt Bedingungen für TAP-Privatisierung

(Quelle: aero.de)

TAP Air Portugal Airbus A330-900, © Airbus

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LISSABON – Europas Airlinekonzerne kreisen um TAP Air Portugal. Die Regierung ist zu einer Privatisierung bereit, stellt Interessenten aber zwei Bedingungen. Der Preis ist nebensächlich. Portugal will die “strategische Bedeutung” von TAP für die portugiesische Wirtschaft geschützt wissen.

Lufthansa verfolgt die TAP-Privatisierung derzeit noch aus sicherer Distanz. “In Portugal wird noch darüber gestritten, wie die Privatisierung ablaufen soll”, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr kürzlich vor Medienvertretern in Istanbul. “Es soll wohl keine 100-Prozent-Privatisierung werden.”

Tatsächlich werde Portugal einen strategischen Anteil an TAP dauerhaft behalten, stellte Infrastrukturminister Joao Galamba laut portugiesischen Medien am Mittwoch im Parlament klar – und nannte gleich noch eine weitere Bedingung an die Interessenten.

Portugal fordert Bestandsgarantien für den Drehkreuzbetrieb am Flughafen Lissabon. “Wir werden den Hub in Lissabon nicht aufgeben”, sagte der Minister. Das Drehkreuz sei für Touristen und Wirtschaft das Tor zu Portugal.

Nur mit Interessenten, die die “strategische Bedeutung” von TAP für Portugal anerkennen, will Galamba über den Preis sprechen.

Zweite Chance für Lufthansa

Lufthansa war laut Kreisen unmittelbar vor Ausbruch der Corona-Pandemie zusammen mit dem US-Partner United Airlines an einer Übernahme von TAP interessiert. Denn TAP ist nicht nur für Portugal, sondern auch für Lufthansa von gewisser strategischer Bedeutung.

Im Südamerikaverkehr ist das Lufthansa-Bündnis Star Alliance, dem auch TAP angehört, gegenüber SkyTeam und Oneworld in Rückstand. Der Star-Alliance-Partner TAM zog nach der Fusion mit LAN Airlines erst zu Oneworld weiter und ist als LATAM inzwischen mit der SkyTeam-Größe Delta verbandelt.

© aero.de Abb.: Airbus

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