(Quelle: flugrevue.de)

Jeder Luftfahrtenthusiast kennt die Geschichte der Memphis Belle: Die Boeing B-17F Flying Fortress war die erste, die nach 25 Einsätzen während des Zweiten Weltkriegs aus Europa nach Amerika zurückkehrte.

Die Nachkriegsgegeschichte des Bombers war lange Zeit weniger glanzvoll: Die Stadt Memphis erwarb das Flugzeug, wo es bis in die Achtziger Jahre im Freien ausgestellt war und dabei zusehens verfiel. Heute ist die Originalmaschine aufwändig restauriert und der Stolz des National Museum of the United States Air Force in Dayton, Ohio. Im 1990 gedrehten Kinofilm “Memphis Belle” flog das Original nie. Stattdessen kamen fünf Flugzeuge der späteren B-17G-Version zum Einsatz.

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Die Angebetete des B-17-Piloten ist die Schöne von Memphis

Margareta Polk hatte sich als junges Mädchen sicher geschmeichelt gefühlt, weil ihr Verehrer und Pilot der Fliegenden Festung, Bob K Morgan, sie im Sinn hatte, als er den Namen “Memphis Belle” auf für die B-17F vorschlug. Dass die “Schöne von Memphis” noch Jahrzehnte später auf den Rumpfseitenwänden verewigt sein würde, hätte sie sich vermutlich nie träumen lassen. Auch wenn die Gründe dafür heute nicht mehr in der Verehrung dieser Dame liegen.

Auch mit dem historischen Bomber ist das 357th Tactical Fighter Squadron in Tucson, Arizona, nicht wirklich verbunden. Was Mitglieder der U.S. Air Force jedoch niemals hindert, das Andenken an andere Kameraden aufrecht zu halten. Während des Vietnamkriegs hatte das Geschwader seinerzeit die Republic F-105 Thunderchief erhalten. Schon damals sollte der Weltkriegs-Crew gedacht werden: Einer der Überschall-Jagdbomber erhielt aus diesem Grund den Namen “Memphis Belle II”.

Heute ehren Piloten so ihre Kameraden mit der Namensgebung

Die Tradition hält das 357th Tactical Fighter Squadron jetzt weiter aufrecht: Dessen Demoteam ist mit seinen A-10 Thunderbolt II – Spitzname Warthog, Warzenschwein – auf Airshows in den ganzen USA unterwegs. Eines der Flugzeuge hat nun ebenfalls eine “Memphis Belle”-Lackierung erhalten. Mehr als 20 Auftritte sind damit in der aktuellen Saison 2023 angesetzt.

Das Team erklärt die Entscheidung dafür in den sozialen Medien: “Unser neuestes Demo-Flugzeug hat eine Lackierung in neuem Design erhalten. In dem Bemühen, die Arbeit der B-17F Memphis Belle während des 2. Weltkriegs wertzuschätzen, gab ihm das 355. Tactical Fighter Wing den Spitznamen eines ihrer F-105 Memphis Belle II. Die Memphis Belle II wurde der 357th Tactical Fighter Squadron zugeteilt und wurde 1967 mit zwei Luft-Luft-Tötungen zugeschrieben. Da alle unsere drei A-10C Demonstrationsflugzeuge der 357th Fighter Squadron zugewiesen sind, haben wir uns beim Flugzeug mit der Hecknummer 78-0651 für den Spitznamen Memphis Belle III entschieden.”

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Die Staffel aus Tuscon ist nicht die einzige, die dem historischen Bomber und seiner Crew huldigen. Rund ein Dutzend Mal sind Flugzeuge nach der legendären B-17F benannt worden. Eine Rockwell B-1B Lancer war darunter, ebenso eine General Dynamics FB-111A Aardvark, Boeing B-52 Stratofortress, Lockheed C-141 Starlifter, C-5 Galaxy und Boeing C-17 Globemaster.

Nicht alle haben dabei das komplette Camouflage-Farbkleid der historischen Vorlage übergestreift bekommen. Auf das Pin up am Rumpf verzichten dagegen die wenigsten: Die blonde Dame in ihrem blauen trägerlosen Kleid ist schließlich eine wirkliche Schönheit.

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