(Quelle: flugundzeit) Das NASA Space Panel, von links nach rechts: Charlie Precourt (Astronaut), Bob Cabana, associate administrator, NASA; Charlie Duke, Apollo Astronaut und LEM engineer; Gerald “Gerry” Griffin, Apollo flight director; Randy “Komrade” Bresnik, Artemis Astronaut; Richard “Rick” Wise, Saturn V engineer; Dr. John Blevins, SLS Chief engineer; Dr. Ryan Watkins, Lunar scientist; and Alexandros “Alex” Kanelakos, Lunar surface flight operations program integration manager. (c) FlugundZeit

Amerika will wieder mit Menschen zum Mond. In diesem mit Insights gepackten Paneltalk gab es Stories von den Apolloanfängen bis zu den derzeitigen Vorbereitungen für die künftige Mondstation. Solange es noch Menschen gibt, die von ihren Erfahrungen am Mond erzählen können, ist es immer wieder einen schlafsuchenden Jetlag-Abend wert, ihnen trotzdem zuzuhören…

Artemis und Orion

Artemis ist die neue Rakete im alt bekannten Design, die mit 8,8 Millionen lbs Schub den neuen Start in die außerirdischen Erkundungen bewirken soll. Die kleine Kapsel oben drauf, in der die Astronauten sitzen oder liegen, heißt Orion. Und deren modernes und stylisches Innenleben unterscheidet sich auch optisch mit großen Computerscreens, nicht nur funktionell, von den spartanischen Kapseln des letzten Jahrhunderts.

Gewichtige Raumanzüge

Was allerdings gleich bleibt, ist die Physik. Und so versucht man, dem harschen Mondstaub, der mit seinen spitzen Körnchen alles durchdringt, mit neuer Technologie bei den Mondanzügen entgegenzuwirken. Raumanzüge für den Start von der Erde sind vergleichsweise bequem. Sie müssen nur im Notfall schnell mit Druckluft wuchtig aufgeblasen werden. Aber für die Spaziergänge am Mond und ausserhalb einer Raumstation sind die Astronauten von einem (auf der Erde) 125 Kilo schweren bulky Raumanzug umgeben, der alle Funktionen eines Mini-Raumschiffes hat.

Rein optisch ist der neue Anzug noch voluminöser als bei den früheren Missionen. Das liegt an den mittlerweile vielen eingebauten Gelenken, die die Beweglichkeit des Menschen darin erhöhen soll. Zudem ist er modular aufgebaut für unterschiedliche Arm- und Beinlängen. Es gibt also keine persönlichen Raumanzüge mehr. Ist einer beschädigt, kann er ausgetauscht werden. Das ist sicher schon in Hinblick auf längere Missionen etwa zum Mars sinnvoll.

Bereits auf der Erde trainieren die Astronauten ihre Arbeit mit Simulatoren, von denen sie mit riesigen Greifarmen gehalten werden, um eine Gewichtsreduktion auf der Erde zu erreichen. Vieles trainieren die künftigen Mondfahrer auch unter Wasser. Der Mond hat ja nur ein Sechstel der (Erd-)Anziehungskraft.

Gateway zu Mond und Mars

Die Raumstation (Gateway) soll den Mond in einem sogenannten Halo Orbit umkreisen. Das ist, nicht wie gewohnt, eine Kreisbahn, sondern eine sehr schmale elliptische Bahn. Der Mond ist dabei auf der einen Seite sehr nah und und am anderen „Ende“ maximal weit von der Raumstation entfernt. Das soll die ständige Kommunikation auf der Raumstation mit der Erde sicher stellen. Ein Orbit dauert eine Woche.

Zurzeit werden 13 mögliche Landeplätze auf dem Mond untersucht. Das Aufsetzen des Landers wirbelt extrem viel Mondstaub auf und der soll nicht auf ein Habitat fallen.

(c) NASA

Zum Fahren auf dem Mond sind zwei Rover in der Entwicklung: ein leichter, offener Buggy namens LTV mit eigenem Arm, um Proben aufzunehmen. Und ein großer, schwerer Rover mit Druckkabine, also ein kleines Raumfahrzeug, für zweiwöchige Exkursionen von zwei Astronauten. Oder in Notfällen vier, aber dann für kürzere Zeit. Dieser Rover wird gemeinsam mit der japanischen JAXA entwickelt.

Proben sollen nicht wie im letzten Jahrhundert wieder zurück zur Erde genommen und erst dort untersucht werden, sondern gleich auf dem Mond. Das verringert mögliche Kontaminationen.

Read More

Nach oben
Schon gesehen ?
Viele coole Shirts und Geschenkideen in unserem Shop ...
Zum Shop
Nein, Danke.
Jetzt anrufen