(Quelle: fliegermagazin)
Das US-amerikanische Unternehmen Deep Sea Vision glaubt, die Lockheed Modell 10 Electra der Luftfahrtpionierin Amelia Earhart gefunden zu haben. Sie sind nicht die Ersten.
Amelia Earhart im Jahr 1928. Bild: Los Angeles Daily News
Es gilt als eines der größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte. Vor 86 Jahren verschwand Amelia Earhart, die damals berühmteste Pilotin der USA, und ihr Navigator Fred Noonan spurlos über dem Pazifik. Die beiden Luftfahrtpioniere befanden sich mit ihrer Lockheed Modell 10 Electra auf einem Rund-um-die Welt-Flug, als sich ihre Spur über den Weiten des Ozeans verlor.
Am 26. Januar gab das in South Carolina ansässige Unternehmen Deep Sea Vision (DSV) bekannt, dass es im Pazifischen Ozean ein Sonarbild aufgenommen hat, das „Earharts Lockheed Modell 10 Electra zu sein scheint“.
Betrachtet man die unscharfe Aufnahme, so kann man in der Tat mit viel Phantasie darin ein Flugzeug erkennen. Allerdings legt es die Vermutung nahe, dass es sich um ein Flugobjekt mit gepfeilten Tragflächen handelt. Diese hatte die Earhart-Maschine jedoch nicht.
Diese vagen Aufnahmen eines Sonar-Geräts sollen das Wrack der Lockheed 10 zeigen. Foto: Deep Sea Vision. Bild: Deep Sea Vision
Das DSV-Team nutzte Funksprüche, die vom Küstenwachen-Kutter Itasca empfangen wurden, um das Suchgebiet einzugrenzen. Die Itasca war in Howland Island stationiert, um Amelia Earhart beim Auftanken zu helfen. In Vorbereitung auf ihre Ankunft war eigens für dieses Ereignis eine Landebahn auf der eigentlich unbewohnten, von Korallen geformten Insel gebaut worden. Howland Island liegt in etwa auf halbem Weg zwischen Australien und Hawaii.
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Nach dem Verschwinden der beiden Flieger wurde eine große Suchaktion nach ihnen gestartet. Diese verlief ebenso erfolglos, wie unzählige andere Versuche in die zurückliegenden Jahrzehnten, die Crew und ihr Flugzeug zu finden. Immer wieder kommen Gerüchte vom vermeintlichen Fund des Flugzeugs auf. Selbst die Theorie, dass Amelia Earhart auf einer Insel habe notlanden können, und dort viele Jahre überlebte, kursiert immer wieder in Fliegerkreisen.
Es bleibt abzuwarten, ob die Erkenntnisse von Deep Sea Vision nach fast neun Jahrzehnten eine definitive Antwort auf die ungelöste Fragen dieses Mysteriums der Luftfahrt liefern werden.
Text: Wolfgang Borgmann
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Amelia Earhart