(Quelle: flugrevue.de)
Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hat jetzt auch Rumänien seinen Luftraum gegen einen vermeintlichen Eindringling verteidigt. Das Überwachungssystem der Luftwaffe hatte nach Angaben des rumänischen Verteidigungsministeriums von Mittwoch in rund 11.000 Metern Höhe ein Flugobjekt entdeckt, das wie ein Wetterballon aussah und im Luftraum des Landes flog.
Die Luftwaffe schickte zehn Minuten nach der Sichtung zwei MiG-21 LanceR in das Gebiet im Südosten Rumäniens. Die beiden Abfangjäger konnten aber die Anwesenheit des Objekts nicht bestätigen.
Die MiG 21 LanceR ist die aufgerüstete Version des Abfangjägers aus Zeiten des Kalten Kriegs. In Zusammenarbeit mit dem israelischen Rüstungskonzerns Elbit Systems hat der rumänische Flugzeugbauer Aerostar 114 MiG 21 mit moderner Cockpitausrüstung und westlichen Waffensystemen für den Einsatz im NATO-Verteidigungsbündnis tauglich gemacht. Im Mai sollen die MiG-21 ausgemustert werden. Als Ersatz für das alten Jet-Muster – der Erstflug der MiG-21 war 1956 – hat das Land 32 F-16 aus Norwegen gekauft.
Die beiden MiGs hatten bei ihrem Einsatz rund 30 Minuten den Luftraum abgesucht, ohne Sicht- oder Radarkontakt zu dem vermeintlichen Eindringling herstellen zu können.
Am selben Tag hatte die Republik Moldau ihren Luftraum gesperrt, nachdem dieser von russischen Raketen überflogen wurde, die offenbar auf Ziele in der Ukraine abgeschossen worden waren. Einen Zusammenhang mit diesem Vorfall hat Rumänien jedoch verneint.
Ein offenbar chinesischer Spionageballon machte am 4. Februar den Auftakt einer Reihe von Sichtungen von Flugkörpern, die ohne Erlaubnis den nordamerikanischen Luftraum beflogen. Der Ballon wurde schließlich von einer einer F-22 Raptor mit einer Sidewinder-Luft-Luft-Rakete über dem Atlantik vor der Küste South Carolinas abgeschossen. Drei weitere Objekte wurden in den Tagen danach über Alaska und Kanada abgeschossen. Deren Trümmerteile wurden noch nicht geborgen, die USA hält sich über Details der drei Flugobjekte noch zurück.
