(Quelle: flugrevue.de)

Die unbemannte Sojus MS-23, die die beschädigte Sojus MS-22 an der ISS ersetzen soll, wird erst im März starten. Das teilte die russische Raumfahrtagentur Roskosmos am Dienstag mit. Hintergrund für die Verschiebung des eigentlich für den 20. Februar von Baikonur aus geplanten Starts ist, dass zunächst ein Leck am Kühlsystem des Progress-MS-21-Frachters untersucht werden soll. Es handelt sich um ein ähnliches Leck wie jenes, das Mitte Dezember 2022 an der Sojus MS-22 entdeckt wurde.

Das Leck im Kühlkreislauf des seit Ende Oktober an der ISS angedockten Cargo-Raumschiffs fiel dem russischen Missionskontrollzentrum am 11. Februar auf. Nach Angaben von Roskosmos wurde die Schleuse zur Kapsel geschlossen, Temperatur und Druck an Bord der ISS seien normal. Es gehe von dem Leck keine Gefahr für Leben und Gesundheit der Crew aus.

Der Frachter sollte eigentlich am 17. Februar, befüllt mit Müll, von der Station abdocken und in der Erdatmosphäre verglühen. Nun soll aber zuerst dem zweiten Leck innerhalb kurzer Zeit aber auf den Grund gegangen werden. Um die beschädigte Stelle besser zu inspizieren, wurde am Dienstag auch der Roboterarm Canadarm2 genutzt. Mit seiner Hilfe wurden Foto- und Videoaufnahmen von Progress MS-21 gemacht, die nun von Spezialisten des russischen Missionskontrollzentrums begutachtet werden.

Sojus MS-22 verlor ebenfalls Kühlmittel

Am 14. Dezember 2022 war bereits an der Sojus MS-22 Kühlmittel ins All ausgetreten. Roskosmos entschied daraufhin, als Ersatz die Sojus MS-23 früher als geplant und unbemannt zur ISS zu schicken. Die Kosmonauten Sergei Prokopjew und Dmitri Petelin sowie der NASA-Astronaut Frank Rubio, die mit der Sojus MS-22 am 21. September 2022 zur ISS gestartet waren, müssen mehrere Monate länger auf der Station bleiben.

Die russische Raumfahrtagentur geht davon aus, dass die Sojus MS-22 durch einen Mikrometeorit beschädigt wurde. Das Raumschiff soll unbemannt zur Erde zurückkehren. Wegen des Kühlmittelverlusts ist die Kapsel nicht mehr in der Lage, die Temperatur herunterzuregeln.

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Ursprünglich sollte die Sojus MS-23 die Kosmonauten Oleg Kononenko und Nikolai Chub sowie die NASA-Astronautin Loral O’Hara am 16. März zur ISS bringen. Wann ihr Flug stattfindet, ist noch unklar.

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