
(Quelle: flugrevue.de)
Trainingsziel: Lizenz zum Landen
Unter den Piloten befanden sich sowohl Neulinge, welche gerade erst ihre zweijährige intensive Schulung für den Einsatz auf Navy-Flugzeugen absolviert hatten und nun ihre ersten realen Trägerlandungen durchführten, als auch langjährige Piloten, die durch längere Pausen ihre zeitlich begrenzt gültige Trägerlizenz verloren hatten. Die Jets, die zum Einsatz kamen, gehörten Trainingsstaffeln und waren für die Ausbildung der Piloten aus den verschiedensten Verbänden der USA bestimmt. Die Maschinen werden jedoch regelmäßig mit den Einsatzstaffeln durchgetauscht, um die Stundenanzahl gleichmäßig zu verteilen. Doch nicht nur amerikanische Piloten kommen zum Training zu diesen Staffeln, auch Piloten aus dem Ausland werden von diesen für die Trägerlandung geschult, wie etwa Schweizer F-18-Piloten.
Fanghaken raus, Fullstop-Landung!
Um den Neulingen möglichst viel Freiraum zu gewähren, kehrte der überlicherweise sonst an Bord stationierte Carrier Air Wing 9 (CVW-9), bestehend aus F/A-18E/F Super Hornet, EA-18G Growler, F-35C Lightning II, E-2D Hawkeye, MH-60R und CMV-22B, zu seinen jeweiligen Heimatbasen zurück. Somit stand für die Trainingsflüge ausreichend Platz zur Verfügung. Lediglich drei MH-60S Seahawk der Helicopter Sea Combat Squadron 14 (HSC-14) “Chargers” blieben an Bord, um SAR-Dienste für die Trainingsflüge zu leisten. Um die neuen Piloten langsam an die Trägerlandungen heranzuführen, übten sie anfänglich nur Touch-and-Go-Manöver, um ein Gefühl für den Anflug zu bekommen. Erst dann wurde der Fanghaken ausgefahren, um Fullstop-Landungen zu trainieren. Durch die Landungen mit Fangseil entstehen hohe Belastungen für die Flugzeuge. 130 Knoten (240km/h) werden innerhalb von nur drei Sekunden auf Null abgebaut. Daher sind die Navy-Jets in der Struktur verstärkt, haben ein robusteres Fahrwerk sowie einklappbare Tragflächen und sind demensprechend um einiges schwerer als z.B. die gleichen Muster bei der Air Force. Das führt zwar einerseits zu Nachteilen bei der Kampfführung und Reichweite, andererseits aber überwiegt der Vorteil der trägerbasierten Flexibilität. Nach 125 Landungen muss jedes Seil ausgetauscht werden.