(Quelle: aero.de)
LONDON – Über den Teilehändler AOG Technics sind mutmaßlich nachgeahmte Ersatzteile für A320- und 737-Triebwerke in Umlauf gelangt. Jetzt gab es eine erste Festnahme.
Delta, United, American Airlines und zuletzt auch Ryanair – mehrere große Namen der Airlinewelt sind von einem Teileskandal betroffen, der die Branche seit Sommer in Atem hält.
Im Zentrum steht der Broker AOG Technics. Über die in London ansässige Drei-Mann-Firma sollen Triebwerksersatzteile, unter anderem Lager, mit gefälschten Herkunftsnachweisen in Lieferketten gesickert sein. Die britische Luftfahrtbehörde CAA hatte im August Ermittlungen angestoßen.
Wie unter anderem die “BBC” berichtet, klickten jetzt Handschellen. Das für Wirtschaftskriminalität zuständige “Serious Fraud Office” (SFO) soll einen Gründer von AOG Technics in Haft genommen haben. Gegen den Mann stünden “sehr ernstzunehmende Betrugsvorwürfe” im Raum, sagte SFO-Direktor Nick Ephgrave. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Nach aktuellen Erkenntnissen betrifft der Teileskandal das verbreitete A320- und 737-Triebwerk CFM56, in geringerem Umfang sollen aber auch verdächtige Teile für das Langstreckentriebwerk CF-6 über AOG gehandelt worden sein. Betreiber wurden angehalten, ihre Einkaufs- und Teileliste zu überprüfen.
© aero.de 08.12.2023 08:36