Konkurrenten fleddern insolvente Flybe

(Quelle: aero.de)

Flybe Bombardier Q400, © Leeds Airport

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LONDON – Kein Jahr nach dem Neustart gehen bei Flybe schon wieder die Lichter aus. Die Airline steht seit 28. Januar unter Verwaltung, die Flotte ist gegroundet. Nach einem Zeitungsbericht wittern Lufthansa und Air France-KLM in der Insolvenz eine seltene Gelegenheit auf Slots an zwei Drehkreuzen.

Mit der urspünglichen Flybe teilte sich “Flybe Limited” nur noch den Namen. Cyrus Capital fegte 2020 die Splitter der Flybe-Insolvenz zusammen und setzte die einst größte Regionalairline in Europa komplett neu auf. Weniger als ein Jahr nach der Aufnahme des Flugbetriebs zieht der Investor die Reißleine.

Bei Flybe Limited haben seit Ende Januar zwei Insolvenzverwalter das Sagen. Alle Flüge sind gestrichen. Die Chancen auf einen weiteren Neuanfang stehen schlecht, die Chancen auf einen Verkauf der Gesellschaft offenbar umso besser.

Wertvolle Start- und Landefenster

Nach Informationen der Zeitung “The Telegraph” sind Lufthansa und Air France-KLM an die Insolvenzverwalter herangetreten. Den Airlinekonzernen geht es um die sieben Flybe-Slotpaare in London-Heathrow und fünf Slotpaare in Amsterdam-Schiphol. Die Start- und Landefenster dürften eine Millionensumme wert sein.

Fraglich ist, ob sich die wertvollen Slots einfach aus Flybe herauslösen lassen. “Wer die Slots will, muss die Gesellschaft kaufen”, sagte ein Insider der Zeitung.

Wizz Air will Flybe-Crews übernehmen

Andere Airlines haben nach der Flybe-Insolvenz eher Marktanteile und Personal im Blick. British Airways, Easyjet und Ryanair legten Sondertarife für betroffene Flybe-Passagiere auf. Wizz Air setzte Stunden nach dem Flybe-Grounding seine Personalabteilung auf Flybe-Piloten und -Flugbegleiter an und startete eine Anwerbekampagne.

© aero.de Abb.: Leeds Airport, Heathrow Airport

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