Aufgrund der von der dänischen Luftfahrtbehörde CAA nicht umgesetzten EU-Regelung OPT-OUT 600 kg dürfen Ultraleichtflugzeuge mit mehr als 475 Kilogramm MTOM nicht in das skandinavische Land einfliegen. Bislang war Dänemark für seinen unkomplizierten Umgang bei grenzüberschreitenden Flügen für ULs bekannt. Der Ultraleichtflugverband DULFU ist für die Ausstellung der Einfluggenehmigungen zuständig. Die dänische Luftfahrtbehörde hat jedoch seit mehreren Jahren eine Regelung für ULs mit 600 Kilogramm Abflugmasse, die 2018 von der EASA für zulässig erklärt wurde, nicht umgesetzt. Dies führt nun zum faktischen Einflugverbot für die betroffenen ULs.
DULFU-Präsident entschuldigt sich bei deutschen UL-Piloten
Per Horn, Präsident des dänischen Ultraleichtflugverbandes DULFU, hat sich auf Nachfrage des aerokuriers kritisch zu dem Verbot geäußert. “Die DULFU entschuldigt sich bei den betroffenen UL-Piloten aus Deutschland, die mit einem 600 Kilogramm schweren Flugzeug in den dänischen Luftraum einfliegen wollen”, sagte Horn. Man habe in dieser Angelegenheit keine andere Möglichkeit. Der Grund sei, dass Dänemark die EU-Verordnung von 2018 über das OPT-OUT 600 Kilogramm bislang nicht umgesetzt habe. Die aktuellen Vorschriften erlaubten jedoch keine ULs mit 600 Kilogramm MTOM im dänischen Luftraum, dies gilt auch für einheimische UL-Piloten.
Die DULFU verhandelt seit viereinhalb Jahren mit der dänischen CAA über die Einführung des OPT-OUT. Obwohl das Verfahren bereits 2018 vom EU-Parlament angenommen wurde, weigert sich die dänische CAA, die Regelung im eigenen Land umzusetzen.
Dänische CAA setzt EU-Regelung nicht um
Eine offizielle Anfrage bezüglich der Umsetzung der EU-Regelung von Seiten des dänischen UL-Verbandes bei der CAA wurde in einer schriftlichen Stellungnahme abgelehnt. Es sei nicht möglich, das OPT-OUT 600 Kilogramm in Dänemark umzusetzen, so die Behörde.
Die DULFU bittet nun Piloten, die mit einem 600-Kilo-UL in den dänischen Luftraum einfliegen wollen, einen Antrag direkt an die dänische CAA zu senden. Eine Anfrage des aerokuriers an die CAA zu dem Thema blieb bis jetzt unbeantwortet.