Flughafen Zürich bohrt 300 Meter in die Tiefe

(Quelle: aero.de)

Probebohrungen am Flughafen Zürich, © Flughafen Zürich

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ZÜRICH – Tief unter dem Flughafen Zürich verläuft Rinne aus der Eiszeit. Der Flughafen will die wasserführende Schotterschicht als Wärme- und Kältespeicher erschließen – und führt bei laufendem Flugbetrieb erste Probebohrungen durch. Im Erfolgsfall könnte der Airport schon 2026 Gebäude klimafreundlich mit Geothermie heizen.

Sie ist bis zu einem Kilometer breit, rund 30 Kilometer lang – und verläuft in 300 Meter Tiefe direkt unter dem Flughafen Zürich: Eine Rinne aus der Eiszeit bietet dem Swiss-Drehkreuz Gelegenheit für ein Geothermie-Projekt.

“Die Rinne führt Kies und Wasser und erfüllt damit die Voraussetzungen eines potenziellen Wärme- und Kältespeichers”, teilte der Flughafen mit. “Die überschüssige Wärme vom Sommer kann in wasserführendem Schotter gespeichert und für das Heizen im Winter wieder entnommen werden. Umgekehrt können so im Sommer die Gebäude gekühlt werden.”

Erste Probebohrungen laufen. Der Flughafen lässt sich die Erforschung der Rinne unter seinem Gelände vier bis acht Millionen Schweizer Franken kosten – und ist zuversichtlich.

“Als nächster Schritt wird nun ein Testbrunnen erstellt”, teilte der Flughafen weiter mit. “Er soll unter anderem aufzeigen, welche Mengen an Wasser gepumpt werden können. Im Erfolgsfall kann der Flughafen Zürich die Rinne ab 2026 als Wärme- und Kältespeicher nutzen.” Das Projekt sei in dieser Dimension “einzigartig” in der Schweiz.

© aero.de 16.11.2023 10:21

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