(Quelle: aero.de)
HELSINKI – Finnair festigt ihre Bilanz mit neuem Eigenkapital. Über die Ausgabe neuer Aktien will die Airline 600 Millionen Euro erlösen – und Schulden abbauen. Der scheidende Finnair-Chef Topi Manner will mit einem Angebotsausbau die Grundlage für nachhaltige Profitabilität im Flugbetrieb schaffen.
Finnair hatte über Jahre einen Standortvorteil. Von Helsinki konnte die Airline – durch russischen Luftraum – Asienziele effizient anfliegen. Das hat sich mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine erledigt. Mit dem neuen Marktumfeld kommt Finnair trotzdem gut zurecht.
Im laufenden Jahr werde der Gewinn “auf dem Niveau von 2019 (162,8 Millionen Euro) oder vielleicht sogar darüber liegen”, teilte Finnair im Juni mit. Die Airline will die Gewinnzone so schnell nicht wieder verlassen.
Voraussetzung dafür ist eine Kapitalerhöhung über 600 Millionen Euro. Mit der Ausgabe neuer Aktien sollen die gestiegenen Refinanzierungskosten gesenkt werden, wie Finnair am Freitag in Helsinki mitteilte. Finnair-Aktien gaben daraufhin im frühen Börsenhandel um rund 20 Prozent nach.
Der finnische Staat – mit 55,8 Prozent größter Finnair-Aktionär – wird die Kapitalmaßnahme laut Finnair unterstützen. Finnair stellt Anlegern ab Ende 2025 eine operative Gewinnmarge von sechs Prozent in Aussicht.
15 Prozent mehr Angebot
Die will Finnair-Chef Topi Manner mit einem Ausbauplan erreichen – bis Ende 2025 soll das in verfügbaren Sitzkilometern bemessene Angebot gegenüber 2023 um 15 Prozent steigen. Der Manager selbst wird Finnair spätestens im Frühjahr 2024 verlassen und als neuer Vorstandschef beim finnischen Telekommunikationskonzern Elisa anheuern.
© aero.de Abb.: Finnair, Airbus