Esa-Direktor: Europa braucht ein eigenes Raumschiff

(Quelle: aero.de) .

Zuerst mal bräuchte Europa eine wisenschaftlich/technisch geführte Organisation, die ohne Rücksicht auf ständig wechselnde nationale Befindlichkeiten in der Lage ist, komplexe Projekte – wie zB “Raumschiffe” – zu definieren und umzusetzen.

Dem ist im Prinzip nichts hinzuzufügen – aber war die EU nicht mal mit ähnlichem Anspruch gestartet?

Auch wenn ich die EU als ziemlich verstolperten Schritt in die richtige Richtung zu einer echten politischen europäischen Einheit sehe, das eigentlich genau nicht…Die aus der EWG hervorgegenagene real existierende EU hatte schon immer ihren strukturellen Fokus nach Innen auf die Wirtschaft, auf “Deals”, oft zum gegenseitigen Vorteil von Ländern, Firmen und anderen Interessenvertretern und zum Nachteil von non-EU Ländern. Oft genug auch zum Nachteil unterlegener Regionen/Staaten innerhalb der EU.Eine wirkliche europäische Einheit wurde immer lautstark proklamiert, während nationale Interessen im Rat durchgesetzt wurden – oder zu langen Blockaden führten.

Die ESA ist in diesem Sinne eine Kopie der inneren Probleme der EU.

Alle europäischen Vorhaben scheitern, wenn Frankreich nicht den Kurs angeben darf.Zuletzt fuhr das Kampfpanzerprojekt vor den Poller.

Dieser Beitrag wurde am 23.10.2023 15:48 Uhr bearbeitet.

Zuerst mal bräuchte Europa eine wisenschaftlich/technisch geführte Organisation, die ohne Rücksicht auf ständig wechselnde nationale Befindlichkeiten in der Lage ist, komplexe Projekte – wie zB “Raumschiffe” – zu definieren und umzusetzen.

Dem ist im Prinzip nichts hinzuzufügen – aber war die EU nicht mal mit ähnlichem Anspruch gestartet?
Alle europäischen Vorhaben scheitern, wenn Frankreich nicht den Kurs angeben darf.
Zuletzt fuhr das Kampfpanzerprojekt vor den Poller.

“Das ist eine Frage der politischen Entscheidungen.”

Und da haben wir schon das Hauptproblem der Raumfahrt in Europa.

Ich hatte mich ja letztens etwas in die Dokumentation um FCAS inklusive der parlarmentarischen Anfragen & Antworten zum Thema eingelesen.

Das Haupt-Augenmerk der Politik scheint stets auf der Frage zu liegen, welches Land bzw. welche Firma welchen Anteil an der Entwicklung und Produktion bekommt.
Damit landet man automatisch (best case) bei einem Verhau von Unterverträgen, die die eigentliche Entwicklung hemmen. Im schlechteren Fall streitet man wie bei FCAS über diese Auftreilung bevor irgendwas nennenswertes startet.

Beim SLS ist es ja auch nicht anders. Die Politik in der Form verschiedener Senatoren ringt um Anteile für Firmen im eigenen Wahlkreis.
Das Ergebnis ist komplexes Stückwerk, das regionale Befindlichkeiten ggü einem sauberen Design priorisiert.

In der Vergangenheit waren die ESA Entwicklungen ebenso ein Verhau zwischen der ESA selbst, Ariane Group, Arianspace, Avio, CNES, und vielen weiteren beteiligten kleineren Firmen, die zur Festlegung neuer Projekte jeweils eine Armada regional motivierter Politiker gegeneinander in Stellung brachten um einen Kompromiss zurechtzumurksen.

“Europa braucht ein Raumschiff” ist daher eine ziemlich verkürzte Aussage.
Zuerst mal bräuchte Europa eine wisenschaftlich/technisch geführte Organisation, die ohne Rücksicht auf ständig wechselnde nationale Befindlichkeiten in der Lage ist, komplexe Projekte – wie zB “Raumschiffe” – zu definieren und umzusetzen.

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