(Quelle: flugrevue.de)

Der Mangel an Motoren bremst die Serienfertigung der Mi-8 aus. Wie Russlands Industrie- und Handelsminister Denis Manturow nach Angaben der Agentur Interfax am Dienstag in einem Ausschuss des Föderationsrats offenbarte, bleibt das in den aktuellen Varianten des Mehrzweckhubschraubers verbaute Turbowellen-Triebwerk WK-2500 aus dem Hause Klimow bis auf Weiteres das Nadelöhr in der Produktionskette. Generell seien Triebwerke momentan “der Hauptengpass” bei der Herstellung neuer Hubschrauber – für den zivilen wie den militärischen Markt gleichermaßen.

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Engpass im Motorenbau

Klimow sei einst in St. Petersburg mit der Vorgabe an den Start gegangen, jährlich 200 neue WK-2500 diverser Unterversionen zu produzieren. Später habe man diese Zahl auf 300 Motoren pro Jahr steigern können. “Der heutige Bedarf liegt aber bei über 500 Motoren”, erläuterte Manturow. Daher sei es “selbstverständlich, diese Engpässe zu berücksichtigen, wenn es sich um den Hubschrauber vom Typ Mi-8 und seine modernen Modifikationen handelt”. Andere moderne Hubschraubertypen aus Russland sind laut Manturow mit ähnlichen Problemen behaftet. Der Minister nannte als Beispiel den zivilen Mehrzweckhelikopter Kamow Ka-62, der ursprünglich mit Motoren von Safran (Turbomeca) aus Frankreich bestückt war, nun aber aus bekannten Gründen mit dem Klimow WK-1600W ausgestattet wird. Dieses einheimische Triebwerk ist wiederum erst Ende 2024 zur Zulassung vorgesehen.

Nicht nur für Mi-8

Das Klimow WK-2500 ist der Standardantrieb der gegenwärtig produzierten Mi-8-Versionen Mi-8AMTSch, Mi-8AMT Arctic, Mi-171A2 und Mi-171A3 (derzeit in Erprobung). In dieser Rolle ersetzt es das altbewährte TW3-117, das seit Anfang der 1970er-Jahre mehr als 25.000 Mal gebaut wurde. Gegenüber dem Vorgänger besitzt das WK-2500 eine volldigitale Motorsteuerung (FADEC). Neben der Mi-8/Mi-171 treibt es außerdem die Kampfhubschrauber Mil Mi-28, Mi-35 und Kamow Ka-52 an. Sowohl zivile Betreiber als auch die (russischen) Streitkräfte haben daher massiven Bedarf an dem Triebwerk – respektive an den Hubschraubertypen, in denen es zum Einsatz kommt.

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