(Quelle: DHV)
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LIVETRACKING Class 5 StarrLIVETRACKING Class 1 Flex
TV-Beitrag BR-Abendschau 17. August 2023 ab Minute 17:32
TV-Beitrag BR-Abendschau 29. August 2023
20. August – Heimreise und Resümee
Die WM ist schon wieder Geschichte, fast alle Piloten und Betreuer sind schon wieder auf dem Weg nach Hause. Es ist Zeit ein Resümee zu ziehen. 130 Piloten aus 25 Nationen, 3 Wertungsklassen, 9 Wertungstage und das Wichtigste: Kein schwerer Unfall und außer kleinerer Blessuren keine schweren Verletzungen. Die Veranstalter machten einen tollen Job. Wettbewerbsleiter Goran, Organisator Ivan, Meteoman Martin waren schon wie 2016 und 2018 ein perfektes Team. Das Tasksettingkommittee mit Sasha, Carlo und Jochen stellten selektive Aufgaben an die Piloten. Die Flugrouten bis zu 175 km haben alles abverlangt, was einen würdigen Weltmeister dann am Ende ausmacht. Die FAI-Offiziellen waren freundlich und hilfsbereit, die täglichen Kurzvideos mit Interviews der Sieger waren in den Socialmediakanälen vertreten und immer interessant anzusehen. Einen starken Fauxpas haben sich die FAI-Offiziellen allerdings geliefert. Bei der Siegerehrung der Starrflügelteams (AUT, GER, JPN) überreichten sie nur den Teamleadern der jeweiligen Nation eine Medaille. Die Medaillen für die Piloten haben sie vergessen. Der zweite Schock für alle kam, als die Flexiteams schon Medaillen bekamen. Für die Starrflügel hatten sie keine dabei, die werden jetzt an die jeweiligen Verbände nachgeschickt. Das ist schon ein starkes Stück! Die Entschuldigung kam erst auf Nachfrage und fiel kurz aus!
Unsere deutschen Teams samt Betreuer waren gut aufgestellt und sie haben alles gegeben, um am Ende ein gutes Ergebnis einzufahren. Drei Silbermedaillen, in der Starrflügel-Einzelwertung, Teamwertung und in der Frauenklasse ist eine gute Ausbeute. Allerdings waren wir noch nie so nah an Gold in der Teamwertung der Starren dran, hier haben wir am letzten Tag Fehler gemacht. Das hätte nicht sein müssen. Das Flexiteam hat durch einen rabenschwarzen Tag mindestens Bronze verspielt, auch Primoz hätte mit einem Absaufer weniger noch Medaillenchancen gehabt. Aber so ist es halt manchmal….nach der WM ist vor der WM. In zwei Jahren findet die WM in Ager/Spanien statt.
Von meiner Seite möchte ich mich bei meinen Helfern Ines, Luise und Carlo ganz herzlich bedanken. Ihr habt großartiges geleistet. Ohne euch wäre das alles nicht möglich!!!
Herzliche Grüße – allen eine gute Heimreise.
Regina
Besonders bedanken möchte ich mich bei unseren SPONSOREN:
AUTOHAUS SEITZ KEMPTEN – Für die tollen Teamautos
GOVINDA- Für die vielen Energieriegel
BEMER – Für die Magnetfeldgeräte zur schnellen Regeneration
CHIBA – Für die perfekten Fliegerhandschuhe zu jeder Jahreszeit
THERMOPAD – Für warme Hände in großen Höhen
TIMEZONE – Für die flotten Teamhosen
ALBDRAUFGÄNGER – Für die fesche Teamkleidung
LOGODRESS – Für die Stickerei und Druck unserer Teamkleidung
ORTHOPÄDISCHE GEMEINSCHAFTSPRAXIS ALTÖTTING-MÜHLDORF – Für den Notfallkoffer
und DANKE an Jörg Bajewski fürs Organisieren der Teamaufkleber und der TIMEZONE-Hosen!
Samstag, 19. August – Siegerehrung Wir treffen uns um 10 Uhr am Stadtplatz von Krusevo zur feierlichen Siegerehrung.
Freitag, 18. August – Showdown – 3 x Silber für Deutschland
Nach einem unfassbar spannenden Finale steht das Ergebnis fest:
Dirk Ripkens ist Vizeweltmeister in der Starrflügelklasse, Gold holt Toni Raumauf, Bronze Andreas Sand (beide AUT). Unser Team verpasst die Goldmedaille knapp und holt Silber hinter Österreich und vor Japan. Corinna gewinnt ebenfalls Silber, Weltmeisterin wird Sasha Serebrennikova (AUT) Bronze geht an Chisato Nojiri (JPN). Unser Flexiteam wird 4ter in der Teamwertung. Gold holt Italien vor Großbritannien und Brasilien. Bester deutscher Pilot wird Primoz Gricar auf Platz 9. Einzelweltmeister wird der DHV-Testpilot Alex Ploner aus Italien vor seinem Teamkollegen Marco Laurenzi und Alvaro Sandoli (BRA).
Bericht von Markus:”Ich fliege nie wieder zu tief los.” Der Endanflug war heute so schlecht wie noch nie. Zusammen mit Jochen lag ich in Führung und wir hatten noch knapp 15 km ins Zie. Wir stimmten uns über Funk ab und entschieden bei unter eins zu zehn in den Endanflug zu gehen. Es läuft anfangs nach Plan und alles scheint gut auszugehen. Und plötzlich zieht es mich wie von Geisterhand in den Boden und es fehlen genau 400 Meter zur Zeitmesslinie-ESS. In diese Moment wollte ich mich nur noch im Boden vergraben. Ausgerechnet in meinem bisher wichtigsten Wettbewerbsdurchgang geht mein Endanflug schief. Bei Jochen passiert dasselbe…. Jetzt heißt es “See you on the day after tomorrow”, wie unser Wettbewerbsleiter Goran so schön sagt. Wir feiern unseren österreichischen Freund und neuen Weltmeister Toni gebührend.
Ich möchte mich nochmals bedanken bei unserem gesamten Betreuerteam Regina, Ines, Luise und meinem Vater Carlo. Die machen alles für uns, müssen unsere Launen aushalten und lassen komplett die Nerven am Livetracking. Ich hab größten Respekt davor, was sie leisten. Es ist mindestens so viel, wie wir den ganzen Tag in der Luft. Ich bin ganz ehrlich, mit uns ist es nicht einfach und wir müssen dankbar und froh sein das wir so gut aufgestellt und organisiert sind. Ich bin froh Teil dieses Teams sein zu dürfen. Das war’s, wir sind Vizeweltmeister und auch froh, das es vorbei ist. Es war wieder eine tolle Veranstaltung und die Organisatoren haben einen tollen Job gemacht.
Grüße aus Mazedonien
Markus
Bericht von Corinna:Das Finale – immer ein spannender Tag! Obwohl es windiger ist als am Vortag, 20km/h sagt die Vorhersage, wird eine anspruchsvolle 125km Aufgabe gestellt. Wenigstens ist der Wind so stark, dass ich mit einem perfekten Start in den letzten Task starten kann. Es geht zäh nach oben, mit maximal 2300m fliegen wir ab. Zur ersten Wende haben sich schöne Konvergenzwolken gebildet, so dass ich tatsächlich auch nach den ersten 50km noch mit den Führenden Zusammenfliege. Als es ins Flache hinausgeht, passiert mir leider der Fehler des Tages – ich habe mal wieder unterschätzt, wieviel weniger Leistung gegen einen starken Wind mein kleiner Drachen mit meinem Gewicht hat, und bin deutlich zu forsch mit dem Führungspulk weitergeglitten. Zu schnell war meine Höhe verspielt, und ich musste mich zurück an die Bergflanke retten. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich alle Chancen auf einen Titelgewinn verspielt hatte – tief durchatmen, trotzdem konzentriert bleiben – zum Glück liebe ich einfach das Fliegen und kann einen schönen, langen Flug auch geniessen, wenn alle Punkte vernichtet sind! Zu diesem Zeitpunkt lösten sich gerade die Wolken im Flachland auf, so dass der Schenkel zur nächsten Wende deutlich länger dauerte. Zweite Wende, click, dann zur dritten Wende möglichst wieder irgendwo Höhe machen. Die dritte Wende schaffte ich noch, aber leider war der Tag um 17:00 einfach abgeschaltet, so dass ich 19km vorm Ziel landen musste. Wenigstens stand in dem Feld schon der Holländer Gijs Wanders, zeigte mir den Wind an (fast nichts) und verhalf mir zu einer letzten schönen Landung hier in Krusevo nach fünf Stunden in der Luft! Da Sasha ins Ziel flog, bleibe ich weiterhin auf Platz 2. Silbermedaille, Vize-Weltmeisterin! Interessant war, dass sie und ich so weit von Platz 3 entfernt waren, dass wir den letzten Tag nicht mehr hätten fliegen müssen, um trotzdem unsere Plätze zu halten.
Es freut mich sehr, dass auch neue Pilotinnen motiviert mitgeflogen sind. Zum ersten Mal in der Geschichte des Drachenfliegens hat eine Brasilianerin eine WM mitgeflogen, und Thaise Galvan hat sich wacker geschlagen! Hier sehe ich für die nächste WM in Ager für Sasha und mich eine schöne Aufgabe – mit den neuen Girls zu trainieren, damit auch sie sich im Gesamtfeld besser platzieren können! Wie hätte es besser laufen können für mich? Technisch möchte ich mich nächstes Mal besser vorbereiten. Da ich wegen Elternpflege von München nach Bremen ziehen musste, merke ich, wie sehr mir die spontanen Flugtage im Chiemgau fehlen. Wie gerne würde ich mal mit Kajo und Oli ein schönes, grosses Trainingsdreieck fliegen! Mein Vater verstarb nach langer Krankheit im Mai, so dass ich nur noch für zwei Wettbewerbe Zeit und den halben Kopf hatte. Ich freue mich sehr, dass es trotz aller Widrigkeiten so gut gelaufen ist und wir Frauen im Flugsport auch innerhalb der Männerdomäne einiges an Anerkennung bekommen! Abschliessend hoffe ich, dass wir auch bei der kommenden WM in Ager wieder eine Frauenwertung zusammenbringen!
Danke an unsere unermüdlichen Betreuer, Helfer, Rückholer, Motivatoren Luise, Ines, Carlo und Regina für nonstop Einsatz – ohne Euch wäre das alles hier nicht möglich gewesen, und Ihr tragt einen großen Anteil an unseren Erfolgen!
Viele Grüße
Corinna
17 Uhr: Wir haben es vergeigt! So kann man es sagen. Markus und Jochen haben das Feld bis zum Schluss immer wieder angeführt. Leider hatten beide eine schlechte Spur im Endanflug und standen kurz vor der Zeitlinie im Ziel. Wir waren soooo nah dran! Gold verspielt, Silber gewonnen. Dirk hat seine Platzierung gehalten, er ist Vizeweltmeister in der Starrflügelklasse. Unser Flexiteam bleibt auf Rang 4, aber das ist trotzdem eine super Leistung.
Alle Flexipiloten von uns sind am Boden. Kajo steht leider auch außerhalb, die anderen sind im Ziel. Primoz ist als 8ter ins Ziel. Im Moment habe ich keinen Überblick, wieviele Brasilianer im Ziel sind. Unsere Jungs waren gut, aber ob wir heute aufgeholt haben, werden wir erst in etwa einer Stunde wissen.
14:30 Uhr: Die Starrflügelpiloten haben 140 km und die Flexis 125 km zu fliegen. Ines, Carlo, Luise, Charlie und ich warten bereits im Aerodrom auf die Piloten und wir sind am Livetracken. Am Funk der Flexis ist reger Funkverkehr, die Jungs arbeiten gut zusammen.
Team Deutschland liegt nach Task 8 bei den Starren auf Platz 1, Dirk Ripkens belegt Platz 2 in der Einzelwertung hinter Toni Raumauf (AUT) und vor Andreas Sand (AUT). Bei den Flexis haben wir uns von Platz 6 auf Platz 4 verbessert und mit einem weiteren guten Durchgang und viel Glück könnte noch Bronze möglich werden. Corinna belegt in der Frauenwertung Platz 2 hinter Sasha Serebrennikova (AUT) und vor Chisato Nojiri (JPN) und wird auch nochmal alles geben………wir werden sehen, was am letzten Wettbewerbstag alles möglich ist. Auf dieser WM werden die Ergebnisse täglich durchgewürfelt, da kann alles passieren, egal ob nach vorne oder hinten. Drückt uns die Daumen!
LG Regina
Donnerstag, 17. August – Doppelsieg für die Starren und die Führung in der Teamwertung
Bericht von Marco:
ENDLICH… nach einem anstrengenden Flug fliege ich über die Ziellinie mit der Aufschrift „Welcome to Goal“. Was für ein Gefühl – zumal nur ganz wenige Drachen vor mir angekommen sind – Geil. Aber von Anfang: Nach dem langen Tag gestern, setzen die Tasksetter wieder eine anspruchsvolle 151 km-Aufgabe an. Zuerst gehts nach Norden in die Berge, dann auf der Ostseite der Hochebene gen Süden. Anschließend noch ein Abstecher in den Westen und ab ins Ziel. Wir sehen heute also alles, was das Gebiet hergibt. Der Start lässt taktisch wieder mehrere Optionen. Nicht gut für jemanden wie mich, der sich schwer entscheiden kann 😉 Olli, Kajo und mich verschlägt es 2 Minuten vor der ersten Startzeit irgendwie in die Mitte zwischen Berge und Flachland. Wo die anderen sind – keine Ahnung. In letzter Sekunde hat sich doch alles versprengt. Bei uns dreien läuft es anfangs gut. Bis zur der Stelle, wo wir uns schon letztes mal fast versenkt haben. Mühsam arbeiten wir uns auf die andere Seite der Ridge und wähnen uns schon fast an der Wende. Pustekuchen… Olli und mich spült es im Lee in wenigen Minuten Richtung Talboden. Aber wir sind nicht alleine. Ca. 40 Piloten darunter Weltmeister Christian Ciech geht es ähnlich. Kajo hat mehr Geduld, macht vorher Höhe und holt sich die Wende. Olli und ich pokern, fliegen vom Hang ins Flache und können wieder aufdrehen. Ab hier trennen sich unsere Wege und ich höre am Funk nicht, wo die anderen sind. Ich halte mich weit links auf der Ostseite der Hochebene und fliege gemeinsam mit Olav aus Norwegen und den Engländern Richtung zweiter Wende. Jetzt fängt der Tag richtig an zu ziehen und wir ballern uns mit einem kräftigen Bart an die Basis – Yes. Wende Nummer Drei ist dank Rückenwind und Wolkenstrasse schnell erreicht. Auf einmal tauchen die schnellen Italiener inklusive den Weltmeistern Alex und Christian hinter mir auf. Kann es echt sein, dass ich bis hierhin schneller war? Jetzt folgt ein Lehrstück für mich. Scheinbar mühelos fliegen sie gegen den Wind zurück. Toll anzusehen, aber auch recht frustrierend wenn man so einfach abgehängt wird. Nach gefühlt einer Stunde sind wir bei Wende Nummer drei und wollen über das Tal nach Hause fliegen. Die letzen 25km werden nochmal zur Herausforderung. Gegenwind und alles blau. Grant aus England und Walter aus Österreich fliegen einfach grade weiter, obwohl der Endanflugrechner -100m Ankunftshöhe anzeigt. Sie landen am Ende auf Rang drei und vier. Ich will’s nicht versemmeln, finde mitten im Tal nochmal Thermik und drehe unnötig weit hoch. Am Ende komme ich im Orbit mit 600m an. Kurz darauf folgen auch Kajo, Roland und Olli. Gerd hat es leider unterwegs erwischt. Primoz legt wieder mal einen Granaten-Flug hin und wird heute zweiter. Bei den Damen fliegt Sasha sensationell und gewinnt den Tag 30 Minuten vor Corinna. Das gute Team-Ergebnis katapultiert uns von Rang sechs auf Rang vier. Drückt uns die Daumen für morgen!
Viele Grüße von Marco
16:30 Uhr: Doppelsieg der deutschen Starrflügler, Dirk vor Markus im Ziel, Österreich hinter uns. Primoz im Endanflug, kann knapp werden….
Bericht von Jochen:
Nach dem Restday waren beste Flugbedingungen angesagt. Entsprechend wurde ein Task von 164 km angesetzt, der uns zuerst in den Norden führte, dann auf die Ostseite des Tals südliçh des Kraftwerks, und von dort wieder nördlich diagonal übers Tal. Der lange Endanflug ins Ziel über 30km sollte von einem erwarteten Rückenwind aus Nord unterstützt werden und viele Flieger ins ersehnte Goal bringen. Nach verpatztem Start konnte ich mich dank eines kernigen Hammerbarts und einer gut markierten Linie bis zum ersten Wendepunkt schon in der Spitzengruppe einordnen. Übers Flachland musste ich allerdings ein paar Federn lassen und nach der Passage von Prilep von unten wieder aufbauen. Bis zur südlichen Wende lief es dann flott, aber es waren doch schon 8 km Rückstand auf die führenden Österreicher zusammen gekommen. Nur Markus Baisch war noch mit dabei. Die Diagonale habe ich dann ganz gut erwischt und konnte den Vorsprung etwas verkürzen. Markus hatte sich leider bei einem Ausreißversuch kein Glück und musste wieder tief einsteigen. Der Endanflug hielt was versprochen war und so ging es schon 10 km vorm Ziel mit über 100 km/h dahin. Platz 4 für mich hinter 3 Österreichern und Dirki auf dem 6. Platz ließen uns in der Teamwertung jetzt leider hinter das österreichische Team zurückfallen, aber die Abstände sind hoch knapp angesichts der Kapriolen dieser WM.
Viele Grüße
Jochen
Gestern haben wir im Flexiteam einen Platz in der Teamwertung gutgemacht, bzw. die Schweizer Mannschaft hat einen rabenschwarzen Tag verbucht und ist nun hinter uns. Unsere Youngsters Kajo und Oli haben neben Primoz gut gepunktet. In der Einzelwertung haben wir nur noch Chancen für die TopTen.
In der Starrflügelwertung ist Dirk nach wie vor auf Rang 2, Jochen auf Rang 6 und Markus auf Rang 10. Das Team ist von Platz 1 auf den zweiten Platz hinter Österreich gerutscht. Aber die Punkteunterschiede sind minimal und wir haben noch nichts verspielt. Noch zwei Tage und hier müssen wir Gas geben und Teamarbeit ist wichtig!
Schauen wir mal, was der Tag heute bringt. Locker bleiben!
Lieben Gruß
Regina
Mittwoch, 16. August – Tagessieg für Primoz
18 Uhr: Heute hat Primoz den Tagessieg bei den Flexis eingefahren. Gerd war bis 20 km vorm Ziel vorne dabei und hat sich dann leider versenkt. Kajo ist als 19ter ins Ziel, gefolgt von Olli und Marco. Mal sehen, was oder ob wir an Punkten gut gemacht haben. Bei den Starren haben die Österreicher Christopher Friedl und Andreas Sand vor Jochen gewonnen. Dirk Ripkens wurde 6ter und hat damit den 2. Gesamtplatz gehalten.
12:45 Uhr: 164 und 151 km sind heute zu fliegen. Die Starren sind bereits um 12:15 Uhr in der Luft gestartet, die Flexis starten um 13 Uhr.
Dienstag, 15. August – Restday
Der vorschriftsmäßige Restday ist aufgrund der Wettervorhersage für heute angesetzt.
Dann verbleiben noch 3 Flugtage mit hoffentlich sehr gutem Flugwetter. Wir müssen nochmals Gas geben, daher ist für heute um 10 Uhr ein Debriefing angesetzt.
Dirk Ripkens liegt nach 6 Durchgängen auf Rang 2 in der Gesamtwertung der Starren, Team D führt vor Österreich und Spanien. Corinna Schwiegershausen belegt Rang 2 in der Frauenwertung. Mehr Ergebnisse siehe oben unter Ergebnisse!
Bericht von Olli:Wie jeden Tag fuhren wir hoch motiviert zum Startplatz, ahnten aber schon beim Aufbauen der Drachen im deutlich stärkeren Wind, dass es kein einfacher Tag werden sollte. Die Aufgabe führte uns 109 km im Zick-Zack Süd-Nord-Süd durch das Fluggebiet, und besonders der zweite Schenkel Richtung Norden mit großer Gegenwindkomponente verlangte uns alles ab. Ich war bis 10 km vor der Wende gut dabei, habe aber auf Höhe Krushevo nach langem Gleiten gegen den Wind keinen guten Bart gefunden. Ich musste mich mit dem Wind an die Berge versetzen lassen, mich dort tief ausgraben und mit großem Umweg zur Wende fliegen. Der Weg zum Ziel Richtung Süden wurde trotz Rückenwindkomponente schwierig, da der Tag schon deutlich schwächer geworden war. An den Hängen alles mitnehmend und mit vielen Kreisen in schwachem Steigen habe ich es spät, völlig fertig, aber glücklich dann noch irgendwie ins Ziel geschafft! Leider haben es nicht alle aus dem Team geschafft, vor allem Kajo hatte Pech, der mit dem Führungspulk fliegend eine erneute Top-10 Platzierung aus den Händen gegeben hat, als er 1,5 km vor dem Ziel zum Stehen gekommen ist.
Viele Grüße
Olli
Bericht von Christoph:
Der Tag begann sehr windig. Nachdem bei den ersten das Segel beim Aufbauen sehr stark flatterte, fragte der in der Klasse 5 führende Anton Raumauf ob wir überhaupt aufbauen sollten. Man merkte aber den Piloten an, dass alle fliegen wollten und somit wurde aufgebaut. Als im 11:30 Uhr das Fenster öffnete, stand nach wie vor der satte Wind an und man konnte ohne Probleme abheben. Nach nur zwei Schritten piepste schon das Vario. Sofort nach dem Abheben habe ich nach Norden abgedreht und im dynamischen Aufwind das Steigen mitgenommen, bis einen die erste Thermik erfasste. Die Basis war schon über dem Startplatz mit ca. 2400m recht hoch. Der Race Start erfolgte eine Stunde nach Window Open und es ging erstmal mit dem Wind nach Süden. Ich hatte leider eine sehr schlecht Spur und musste sehr früh und sehr tief den ersten Lift nehmen. Dieser brachte mich aber zuverlässig und schnell wieder nach oben, dazu brachte mich der Versatz gleich noch ein gutes Stück der Wende näher. Die südliche Wende war dann sehr schnell genommen und es begann ein langer Schenkel gegen den Wind. Hier stellten sich zwei Routen zur Auswahl. Einmal am Hang bleiben und den längeren Weg nehmen oder direkt über das Flache mit vollem Gegenwind. Ich entschied mich erstmal weiter am Hang zu fliegen und erst später die Abkürzung über das Flachland zu nehmen. Die Steigwerte waren sehr gering und ich musste kämpfen bis ich wieder Höhe hatte und den Weg mit dem Wind Richtung Süden antreten durfte. An der dritten Wende war ich wieder sehr tief und hatte noch eine Chance auf Steigen. An dieser Stelle habe ich vor der ersten Wende schon einmal Höhe gemacht und wurde auch dieses mal nicht enttäuscht. Es gibt von ganz unten nach ganz oben bis auf 2800m. Dazu habe ich beim Drehen in der Thermik gleich noch die Wende erreicht und konnte direkt zur letzten Wende abfliegen. Mir war zu diesem Zeitpunkt klar, ich muss nur noch einmal Höhe machen und ich erreiche das Ziel. Dies war dann auch problemlos möglich und ich glitt als sechster ins Ziel und konnte wichtige Punkte fürs Team holen. Leider haben wir trotzdem etwas von unserem Vorsprung auf das österreichische Team eingebüßt. Diesen gilt es nun wieder auszubauen und den Fokus nicht zu verlieren.
Viele Grüße
Christoph
Montag, 14. August -Weiter gehts…..es bleibt spannendToni Raumauf gewinnt den heutigen Tag bei den Starren vor Dirk Ripkens und Christopher Friedl. Christoph Schöll fliegt als zweiter deutscher Team-Pilot ins Ziel und punktet damit für Team D. Schneller als Christioph war noch Christian Kamm, der als Nachrücker hier dabei ist aber leider nicht fürs Team punkten kann Bei den Flexis gewinnt Attila Bertok….vor….keine Ahnung….es waren zuviele Piloten. Leider schaffte es Kajo knapp nicht ins Ziel und steht 1,7 km davor. Er war immer ganz vorne dabei und das hätte unserem Punktekonto gutgetan. Einzig Olli kam noch ins Ziel. Corinna schafft auch das Ziel, ebenso Sasha Serebrennikova.
9 Uhr: Gestern war ein guter Tag für unsere Teams und wir hoffen, dass ein weiterer guter Tag kommt. Die Vorhersagen sind gut, ähnlich wie gestern und wir haben das Ziel wieder in Bitola-Airfield.
Sonntag, 13. August – Tagessieg für Dirk Ripkens
Bericht von Kajo:Ein ständiges Auf und Ab….Nachdem es die letzten Tage bei mir nicht so gut lief, konnte ich heute mal richtig Gas geben. Das Wetter hatte sich auch mal an die Vorhersage gehalten und uns keinen unerwarteten Regen beschert. Die Aufgabe führte uns einmal von Nord nach Süd durchs Flachland und dann noch ein kleiner Abstecher in die hohen Berge im Süden. Am Anfang ist es mir nicht leicht gefallen, eine gute Startposition zu zu erreichen. Ich bin etwas tiefer abgeflogen und hatte schon beim ersten Schenkel alle Mühe, um nicht gleich am Boden zu stehen. Kurz nach der ersten Wende hatte mich ein “Feuerbart” (ab und zu werden hier Felder brandgerodet) wieder ins Rennen geschossen. Das Hauptfeld war natürlich schon weg, jetzt hieß es, konzentriert weiter fliegen und aufholen. Die Wolken wuchsen immer weiter und im gleichen Maße nahmen auch die Steigwerte zu. Man konnte bei den Bärten recht wählerisch sein und wirklich nur das beste Steigen mitnehmen. In den Bergen musste man dann wieder einen Gang zurückschalten. Die Vorhergesagte Abschattung machte sich langsam breit und versprach kein gutes Steigen mehr. Ganz oben an den Wolken ging es aber noch recht gut und der Endanflugrechner wanderte langsam vom Minus ins ersehnte Plus. Jetzt dachte ich mir, alles oder nichts. Ich entschied mich für einen knappen Endanflug, während mein Pulk im schwachen Steigen noch ein paar Kreise drehte. Das Risiko ist voll aufgegangen. Mit einer sehr guten Spur habe ich es sogar komfortabel ins Ziel geschafft und konnte mir eine Top Ten Platzierung sichern. Kurz danach flog auch der Rest vom Team ins Ziel. In der Teamwertung arbeiten wir uns langsam wieder nach vorne und das Treppchen bleibt in Reichweite. Jetzt haben wir ungefähr Halbzeit und es ist noch nichts entschieden. Drückt uns weiterhin fleißig die Daumen.
Beste Grüße
Kajo
Bericht von Dirk:
Heute war es wieder eine Wahnsinns-Fliegerei in Mazedonien. Fast genau so geil wie auf meiner Homebase in Üdern. Der Großteil der Aufgabe flog ich nur im Flachen. Mein Tiroler Kumpel Toni drehte – nachdem wir die Wende nahmen – wieder 180 Grad zurück, so dass ich dachte ich hätte den falschen Wendepunkt eingegeben. Nachdem aber der Funkspruch von unserem Jungstar Markus kam, warum die alle zurückfliegen, wusste ich, ich bin doch richtig und weiter gings. Da kamen schon die ersten Wolkenfetzen, die mich mächtig nach oben brachten. Danach kam ich in ein Gebiet mit super Wolken und es ging gut vorwärts. Eigentlich lief alles so, wie ich es mir nur wünschen konnte. Zum Schluss musste ich nochmal nach Bitola abbiegen, voll aufdrehen auf 2700 m und in einen entspannten Endanflug gehen, um als Erster im Ziel zu landen. Ich bin einfach nur happy zum zweiten Mal den Tagessieg geholt zu haben. Das hätte ich vorher nie gedacht.
Schöne Grüße aus Mazedonien
Dirk
16 Uhr: Tagessieger bei den Starren wird Dirk Ripkens, dritter Markus Baisch. Damit sind wir in der Teamwertung wieder vorne. Bei den Flexis hat Alex Ploner vor Attila Bertok und Franz Herrmann. Kajo war heute bester Deutscher in den Top Ten.
15 Uhr: Unsere Piloten sind auf Kurs, Carlo und ich sind in Bitola angekommen und verfolgen mit Spannung das Race. Wir müssen in jeder Klasse aufholen und das ist nicht leicht.
Samstag, 12. August – Jochen Zeyher gewinnt den Starrflügeltask
Bericht von Jochen:Der Tag begann wieder mal total verrückt. Anstatt des angesagten guten Flugwetters durften wir im Regen aufbauen, bei vollständig bedecktem Himmel. Da ließ auch unseren ausgefuchsten Wettermann Martin Jovanovski, der sonst sensationelle Prognosen liefert, einigermaßen ratlos erscheinen. Nichtsdestotrotz hat er eine kleinere Aufgabe ausgeknobelt über etwa 80km, mit einer Wende im Norden am Bergrand und einer zweiten im Süden, die etwas ins Flachland gelegt war.
Nachdem der Tag dann doch zunehmend freundlicher wurde, konnten die Starren um 12:20 abheben. Wie erwartet ging es anfangs recht zäh nach oben, eine Stunde später gingen wir mit ca. 1800m auf die Reise. Im Norden war die Luft besser, gute Steigwerte und Basis bei 2200m. Nach der Wende gab es die Optionen direttissima übers Flachland oder den Umweg der Bergkette entlang zu fliegen. Mir erschien letztere als die sicherere und ich wollte nach meiner gestrigen Außenlandung unbedingt ins Ziel kommen. Einmal wurde es dann doch noch haarig, als ich nach einer kleinen Flachlandexkursion zurück zum Hang flog und mich dort kunstvoll wieder ausgraben musste. Es ging dann aber so rasant nach oben, dass die letzten 30 km quasi Endanflug waren ohne dass man sich Sorgen machen musste dass da noch was anbrennt. Im Ziel angekommen stellte ich zu meiner Freude fest, dass es gar zum Tagessieg gereicht hatte, mein erster auf einer WM. Juchu!
Lieben Gruß aus Mazedonien
Jochen
Bericht von Marco:
Die Wettervorhersagen versprechen hervorragende Bedingungen – Basis bis 3.000m und perfekter Startwind. Der Blick aus dem Fenster sagt was anderes. Dennoch sind wir pünktlich um 9:15 Uhr am Startplatz. Kaum sind die Drachen aufgebaut, kommt die erste Regendusche. Und so verschiebt sich alles nach hinten. Gegen Mittag kommt endlich blauer Himmel rein und so starten wir nach und nach alle raus. Aufgrund der zähen Bedingungen hängt das gesamte Feld mehr oder weniger in einem Pulk. Links, rechts, oben, unten – überall um einen rum sind nur Drachen. Der Blick geht immer wieder auf den Countdown am Vario. Wann gehts endlich los? Dann endlich das Startsignal. Wir gleiten in Richtung erste Wende, nur um fast wieder am Boden zu stehen. Primoz erwischt es leider. Wir schaffen es mühsam wieder Richtung Wolke. Hier teilt sich das Feld. Wer am Anfang ein bisschen mehr Höhe hatte, jagt direkt mal voraus. Ich kämpfe mich allmählich nach oben, und muss dabei zusehen, wie mich ein Pilot nach dem anderen oben unter der Wolke überholt. Auf dem Weg nach Süden sehe ich die Piloten über einem brennenden Feld kräftig aufdrehen. Der beste Bart des Tages mit +4 m/s integriert. Ab hier läufts dann endlich auch für mich. Links von mir steht eine Wolkenstrasse. Ist zwar ein kleiner Umweg, aber ich erhoffe mir aufzuholen. Der Plan geht auf. Mit teilweise 90 km/h und leichten Steigen jage ich unter den satten Wolken dahin und kann Boden gutmachen. Wende Nummer zwei und ab Richtung Ziel unterhalb von Krusevo. Dort segeln im Sekundentakt Drachen ein. Tagessieger ist Jon Durand aus Australien vor Jochen Zeischka (Österreich) und den schnellen Brasilianern. Sie hatten gepokert und die zweite Startzeit genommen – der Plan ist heute so richtig aufgegangen. Unser Team hat nach dem gestrigen Desaster ein solides Ergebnis eingefahren. Gerd war schnellster Deutscher, dahinter Roland und ich. Kurz nach uns segeln dann Oli und Kajo ein. Es geht wieder bergauf!
Lieben Gruß
Marco
Bericht von Corinna:Eigentlich wollte Regina gestern schon, dass ich über den Tag schreibe, aber nach einem Marathonflug von sechseinhalb Stunden mit viel Gegenwind-Huddelei und einem sehr spannenden Endanflug musste ich mich erstmal erholen – eine Massage von unserer Geheimwaffe Ines hat meine Rückenmuskulatur wiederbelebt, so dass ich heute bereit für einen neuen Tag war! Mit Regen am Start hatte allerdings niemand gerechnet. Dennoch blieben wir optimistisch und bauten weiter auf. Eine kurze 68km Aufgabe wurde wegen des durch die Schichtbewölkung und Regen verkürzten Tages gestellt. Die Starts der Starren verzögerten sich, da häufig Rückenwind herrschte und selbst bei guter Richtung insgesamt viele Starts ob Starr oder Flex marginal waren. Carlo und Regina haben mich sehr gut eingewiesen und angefeuert, so dass ich halbwegs entspannt im Riesenpulk mit 100 Drachen langsam aufsteigen konnte.
Zum ersten Startgate waren wir alle klasse aufgestellt und sind Richtung erster Wende gebrettert. Leider falle ich bei den langen Gleitstrecken gegen den Wind immer schnell zurück, so dass ich mir einen Plan B überlegen musste. Letzten Endes hiess das, zurück zum Startgate, allerdings an einer Flachlandposition. 40 Minuten nach den anderen, mit dem dritten Start um 15:10, bin ich also los auf Strecke. Laut Wettbewerbsmeteorologen Martin sollte die Thermik eigentlich um drei zu Ende sein – zu meinem Glück hielt sie noch eine ganze Weile durch!
Nach der ersten Wende war ich mal kurz so tief, dass ich schon das Gurtzeug zur Landung geöffnet hatte – Gott sei Dank ging es doch noch mal hoch an die Basis! Während mir schon der Grossteil der Piloten von der letzten Wende entgegenkam, musste ich mich noch irgendwie durch die Abschattungen dorthin und danach ins Ziel zaubern. Regina gab mir die Info, dass die anderen gesagt haben, das Tal trägt gut, aber etwas mulmig war mir schon, als ich mit minus 200m unter Ziel in den Endanflug gegangen bin… es hat dann tatsächlich gereicht, und es war sogar die zehntschnellste Zeit des Tages! Allerdings fehlen mir durch das dritte Startgate natürlich alle “Leading Points”, so dass es in der Gesamtwertung deutlich weiter hinten war. Tagessieger wurde der Australier Jonny Durand von Jochen Zeischka (AUT) und David Brito Filho (BRA). Aus unserem Team war Gerd heute der bestplatzierte, vor Roland, Oli, Marco und Kajo. Primoz ist leider als einziger aussengelandet, aber es sind ja noch fünf weitere Durchgänge zu fliegen, in denen er kräftig aufholen kann! Bei den Frauen habe ich heute den Tag gewonnen und liege in der Gesamtwertung aller Piloten wieder vor meiner größten Konkurrentin Sascha Serebrennikova (AUT), aber da die Frauen nochmal individuell gewertet werden, habe ich noch einiges aufzuholen in den kommenden Durchgängen -haltet uns allen die Daumen!
Lieben Gruß
Corinna
17 Uhr: Dirk und Christoph von den Starren noch im Ziel, da haben wir einiges gut gemacht gegenüber den Österreichern. Bei den Flexis war Gerd der Schnellste von Team D, gefolgt von Marco, Roland, Oliver und Kajo, alle da außer unser Primoz. Corinna hat die dritte Startzeit genommen und ein geniales Rennen geflogen. Der heutige Tag ist ganz gut gelaufen, nur Primoz hat die Einzelwertung vergeigt, jetzt zählt nur noch die Teamwertung……. Mal sehen was die Ergebnisse sagen.
16:45 Uhr: Jochen fliegt als Erster bei den Starrflüglern ins Ziel. Yeahh!
15:15 Uhr: Leider sitzt Primoz nachdem er in Führung war bereits an der ersten Wende.
15 Uhr: Nach dem gestrigen rabenschwarzen Tag für unsere Teams müssen wir eine Aufholjagd starten. Die Piloten sind alle in der Luft und wir hoffen auf viele Zieleinflüge.
10 Uhr: leichter Regen am Startplatz und Unsicherheit, ob das was wird heute.
Freitag, 11. August 2023 – “Black Day” für das Deutsche Team
Bericht von Primoz:
Der Wettermann hat uns für heute eine gute Wetterprognose mittgeteilt. Ein typischer Krusevo Tag wie er es formuliert hat. Wolkenbasis von 2400m am Anfang bis 3000m gegen späteren Nachmittag. Und tatsächlich konnten wir schon recht früh beobachten, wie sich überall kleine Wölchen bildeten, die sich dann in attraktive Wolkenstrassen verbunden haben. Wir waren heute schon kurz nach 9 Uhr am Startplatz. Briefing um 10:30 Uhr. Um 11:45 Uhr ging es für unsere Flexiklasse los mit dem Task. 127 km mit erstem Schenkel nach Norden und dann nach mit Rückenwind Richtung Südwest, gefolgt von einem kleinen Zick-zack mit Landung am Flugplatz in Malo Konjari, nahe bei Prilep. Ich durfte heute recht früh starten, als Folge von meiner etwas bescheidenen Platzierung am Vortag. Die Bedingungen waren perfekt, ich konnte sogleich Höhe machen. Bereits eine Stunde vor dem Beginn des tatsächlichen Race habe ich am Rand vom Startgate eingeparkt. Später habe ich erfahren, dass drei von unseren Teamkollegen nicht das gleiche Glück hatten, sie sind frühzeitig gelandet und mussten ein erneuten Start machen. So waren Roland und ich als einzige von unserem Team unterwegs am ersten Startgate um 13:10 Uhr. Ich war heute nicht in der Lage die erste Gruppe zu halten und war die meiste Zeit mit der zweiten Gruppe unterwegs. Das schöne Wolkenbild war etwas trügerisch, weil einige von diesen Wolken nur bedingt oder gar nicht funktioniert haben, was für eine ziemliche Durchmischung des Feldes gesorgt hat und wo sich die Piloten bald tiefer als gewollt gefunden haben oder oder noch schlimmer, unfreiwilling gelandet sind. So erging es allen unseren Teamkollegen, mit Ausnahme von mir und Corinna, die kurz von 19 Uhr als die letzte ins Zeiel eingesegelt ist. Dem Roland haben zum Ziel nur 600m gefehlt. Gewonnen hat heute Marco Laurenzi, eine Sekunde vor Alex Ploner. Jetzt heiß es zu entspannen und regenerieren. Morgen ist ein neuer Tag! Schönen Gruß aus Krusevo!
Primoz
Bericht von Markus:
Was soll ich zu diesem Tag sagen. Beim Briefing wurde ein typischer Krushevo Tag versprochen. Feinste Thermik mit hoher Basis und eine Aufgabe mit 130km und Ziel m im Aerodrom. Es zeigte sich schnell dass es nicht so einfach werden würde. Schon vor dem Start der Zeitwertung war Überleben angesagt. Bei der ersten Wende war ich dann zusammen mit Jochen und Dirki im Führungspulk. Wir konnten gut Meter machen und waren relativ zügig zur zweiten Wende unterwegs. Dort angekommen durfte ich mich gleich zwei mal in kürzester Zeit tief ausgraben und konnte mich so wieder zurück in die bessere Luft schummeln. Endlich wieder an der Basis angekommen, erreichte mich der Funkspruch von Regina ich soll Höhe machen und sicher ins Goal fliegen. Zum Glück hatte ich die Flexis zur Hilfe und konnte die letzten 45km in knapp einer Stunde abfliegen. Ganz erstaunt kam ich im Ziel an und habe nur zwei Starrflügel gesehen. Leider keiner von unserem Team. Carlo hat mir sofort den Funk in die Hand gedrückt, um den anderen beim Endanflug zu helfen. Neben Abbauen, Livetracking und hoffnungsvoll in den Himmel schauen müssten wir leider feststellen das Jochen kurz vor dem Ziel steht. So habe ich im fünf Minuten Takt Alfred angefunkt und ihm zu sagen das er sicher ins Ziel fliegen soll. Alfred hat es geschafft und die Erleichterung der gesamten Bodencrew war förmlich greifbar. Diese machen übrigens einen überragenden Job. Wir sind bestens versorgt, bekommen jeden Tag warmes Essen vor dem Briefing. Livetracker werden einem zum Flieger gebracht und und und. Man kann unsere Helfer nicht genug loben, die stehen den ganzen Tag unter Strom und und müssen dann noch unsere Launen aushalten. Dafür ein riesiges Dankeschön von meiner Seite. Nun stehen uns wohl viele typische krushevo Tage bevor.
Grüße aus Nordmazedonien
Markus
17:15 Uhr: Der erste Flexi war heute Marco Laurenzi im Ziel, dicht gefolgt von Alex Ploner, Primoz auf Rang 6, Roland 0,8 km vorm Ziel….Gerd, Oli, Kajo und Marco fliegen noch. Die haben wahrscheinlich das letzte Startgate genommen….Corinna fliegt auch noch, allerdings ist ihre stärkste Konkurrentin Sasha Serebrennikova schon im Ziel.
14:45 Uhr: So, jetzt sitz ich endlich im Ziel unter einem Pavillon und schnaufe durch. Es war etwas turbulent. Als alle unsere Piloten in der Luft waren, wollte ich mich gerade mit Ines, Luise und Carlo besprechen, wie wir uns heute positionieren, da hörte ich einen Funkwechsel zwischen Roland und Marco. Marco war tief über dem Bomboutlandeplatz und ich schickte gleich Ines los, um Marco – falls er landen muss – gleich wieder nach oben zu befördern um einen Wiederstart zu machen. Da ging es gleich Schlag auf Schlag, auch Kajo und Gerd landeten im Minutentakt. So fuhr ich gleich los, um beim Abbauen zu helfen. Unten angekommen schleppte Ines bereits Kajos Drachen Richtung Auto und die Jungs machten alles fest, um so schnell als möglich wieder oben aufbauen zu können. Ich hielt erstmal die Stellung im Bombout um im Falle des Falles noch jemand nach oben zu fahren. Carlo und Ines halfen oben mit, die Drachen schnell aufzustellen…..Gerd war der Erste, der wieder in der Luft war, Kajo gleich dahinter. Bei Marco dauerte es. Zu guter Letzt kam dann noch ein VG-Problem bei Marcos Drachen hinzu….unsere coole Ines baute mal wieder in Seelenruhe den Drachen auseinander und wieder richtig zusammen. So konnte Marco doch noch pünktlich starten. Jetzt sind alle in der Luft und wir hoffen, dass die Verhältnisse besser werden und alle ins Ziel fliegen können. Das wird schon etwas spannend. Inzwischen ist Christoph Schöll (Starr) – der heute sehr gut unterwegs war – leider wieder genau dort gelandet, wo er gestern schon war. ……….ein Rückholer ist schon unterwegs….wir halten Euch auf den Laufenden.
Lieben Gruß
Regina
Donnerstag, 10. August 2023 – Durchgang ist gecancelt wegen Wetter
Die Wettervorhersage für heute lässt keinen fairen Durchgang zu, deshalb ist der Tag heute abgesagt. Die Pläne der Piloten gehen weit auseinander: Ob Radeln, Wandern, kurzer Flug, Sightseeing oder Rasten, jeder hat seine eigenen Ideen. Wir melden uns später wieder.
Lieben Gruß
Regina
Mittwoch, 9. August 2023 – 2. Durchgang über 130 km für die Starren, Flexi gecancelt!
Bericht von Markus Baisch:Nachdem ich einen denkbar schlechten Start in die WM hatte, habe ich mir heute vorgenommen, entspannt und geduldig zu fliegen. Den Start habe ich super erwischt und konnte direkt mit dem Führungspulk mitfliegen. Gemeinsam mit Dirk haben wir dann auf dem Weg zur weiten Wende eine Konvergenz erwischt und konnten so den vorausgeeilten Halbdeutschen Toni Raumauf wieder auf- und überholen. Dann kam die Schlüsselstelle durchs Flache zur letzten Wende. Auf einmal waren wieder alle zusammen und ich habe mich gefragt, wo die jetzt plötzlich herkommen. Jochen hat als Erstes den Endanflug angesetzt und ich dachte mir, das ist jetzt aber optimistisch. Egal, zu verlieren habe ich nichts und auf und hinterher. Mit einer super Spur etwas weiter östlich mit 1,5m Steigen auf knapp 2 km gehe ich das Risiko ein und ziehe durch. Ich hab ganz schön geschwitzt, ob es reichen wird. Angesetzt mit 1 zu 18 auf 20 km bin ich noch selten geflogen. Im Ziel angekommen staunte ich nicht schlecht, wo denn Christopher Friedl herkam, der schon im Ziel stand. Fast zeitgleich landete ich mit Naoki meinen japanischen Kumpel überglücklich im Ziel und konnte fürs Team wertvolle Punkte sammeln. Jetzt wird das Feld von hinten aufgerollt.
Grüß aus Mazedonien und weiter Daumen drücken, damit wir die Medaillen einfahren…..
Markus
16:30 Uhr: Fünf deutsche Piloten im Ziel: Markus, Dirk, Jochen, Christian, Alfred. Schnellster im Ziel war Christopher Friedl aus Österreich vor Naoki Itagaki (JPN) und Markus Baisch (GER).
14 Uhr: Die Starrflügler sind unterwegs zur zweiten Tagesaufgabe die über 130 km geht. Die Flexi-Klasse musste leider abgesagt werden. Die Startverhältnisse wurden immer schlechter und nach einem Fehlstart wurde letztendlich abgebrochen.
Erfolgreicher 1. DurchgangDer erste Tag war ein erfolgreicher Tag für unser Team. Dirk Ripkens siegte bei den Starrflüglern vor Jochen Zeyher und Andreas Sand (AUT). Unser Team liegt in der Teamwertung auf Rang 1 vor Österreich und Japan. Bei den Flexis siegte der Italiener Marco Laurenzi vor Alvaro Sandoli (BRA) und Alex Ploner (ITA). Gerd Dönhuber belegt Rang 7, Roland Wöhrle 11, Primoz Gricar 21, und Oliver Salewski flog ebenfalls noch ins Ziel und liegt auf Rang 32. Unser Team belegt in der Teamwertung Rang 3 hinter Italien und Brasilien. Corinna Schwiegershausen belegt in der Gesamtwertung Rang 56 und liegt in der Frauenklasse vor Sasha Serebrennikova (AUT) und Chisato Nojiri (JPN).
Dienstag, 8. August 2023 – Erster Wettbewerbstag
Bericht von Gerd:Da die Tage bis zum Beginn der WM diesmal mit ganz schön viel Vorbereitung gefüllt waren, wurde der Beginn von allen herbeigesehnt. Der starke Westwind von gestern sollte heute nachlassen und auf Nordost drehen. So richtig schwach war er allerdings nicht, so daß das Aufbauen zur ersten Herausforderung geriet. Pech hatte, wer in der ersten Reihe stehen musste und keinen Windschatten hatte. Die Aufgabe ließ viele taktische Möglichkeiten offen: 2 parallele sehr große Radien, zwischen denen 3x nach Belieben mehr oder weniger schräg zum Wind Zickzack gekreuzt werden musste. Das Ziel querab kurz vor der griechischen Grenze. Um etwas Würze einzubringen und die Sicherheit zu erhöhen war noch ein kurzer Endanflug gegen den Wind zu bewältigen.
Solange man hoch blieb und es mit der Linie gut erwischte, war die Aufgabe gut zu machen. Einmal in einer schlechteren Spur tief gekommen, war es mit dem entspannten Fliegen aber gleich vorbei und man musste kämpfen, um wieder Anschluss zu kriegen. Ich hab es heut am besten von unserem Team rausgezogen und hatte einen guten Start mit einer Top Ten Platzierung. Roland, Primoz und Olli waren dann kurz nach mir auch im Ziel. Marco, Kajo und auch Corinna, die in der Damenwertung mitfliegt, hatten weniger Glück, aber wir stehen ja erst ganz am Anfang und es werden hoffentlich noch viele Wettbewerbstage mit guten Bedingungen folgen.
Grüße aus Mazedonien in die im Moment leider nicht so sommerliche Heimat,
Gerd
Bericht von Dirk:
Jetzt habe ich heute tatsächlich den Durchgang gewonnen, obwohl ich eigentlich absolut keine Lust auf den WM-Stress hatte. Enge Aufbauplätze und der Startdruck vom Startmarshall, das kann ich nicht so gut ab. Dann noch über eine Stunde in der Luft mit 100 anderen Piloten rumgondeln, das ist schon eine Anspannung. Aber es klappte gut, obwohl ich kurz vor der Startzeit grad mal wieder auf 1600 m unten war. Also nochmal Höhe machen bis zur Basis und los gings. Die Wolken formten sich, so wie ich mir das vorstelle. Unterwegs habe ich irgendwann keinen mehr gesehen und ich dachte, dass ich bestimmt ziemlich hinterher hinke, weil ich den Start etwas verpasst habe. Von der letzten Wende ging ich dann mit 280 + in den Endanflug, wo mich ein 35 kmh Nordwind also Gegenwind überraschte. Es reichte so gerade ins Ziel bzw. Landefeld, wo Regina und Carlo noch rechtzeitig einen Windsack aufstellten. Kurz nach mir kam mein Fliegerfreund Jochen ins Ziel. Auch er unterschätzte den Gegenwind und landete mit dem letzten Hemd, also beim Rausdrücken des Trapezes im Zielzylinder von 400 m. Jetzt sind wir erstmal happy über den guten WM-Start.
Lieben Gruß
Dirk
16:30 Uhr: Gerd, Roland und etwas später auch Primoz und Oli im Ziel. Marco kurz davor. Kajo und Corinna etwa 20 km entfernt gelandet.
16 Uhr: Der Tagessieger bei den Starren heißt Dirk Ripkens, zweiter ist Jochen Zeyher, dritter im Ziel ist Andi Sand aus Österreich. Auf Rang 5 ist unser Christoph Schöll. Der erste Durchgang ist schon mal top gelaufen. Hoffentlich gehts so weiter.
Bei den Flexis heißt der Tagessieger Marco Laurenzi aus Italien. Die anderen Piloten sind im Anflug. Gerd und Roland sind vorne dabei. Der Knackpunkt ist der Weg vom letzten Wegpunkt ins Ziel mit 30 km/h Gegenwind. Drückt uns die Daumen.
13 Uhr:Nach der gestrigen Eröffnungsfeier und ein kleiner Anstoß auf unsere Geburtstagskinder Luise und Alfred gehts heute los. Eine Aufgabe von knapp 80 km für die Flexis und knapp 100 km für die Starren mit Ziel in Bitola steht auf dem Taskboard. Alle unsere Piloten sind bereits in der Luft und Carlo und ich bereits auf der Fahrt Richtung Ziel. Drückt uns die Daumen!
Regina
Montag, 7. August 2023 – Mandatory Safety Briefing und Eröffnungsfeier
Gestern ist noch unser letztes Teammitglied der Flexis eingetroffen, unser lieber Primoz. Er wurde vor kurzem wieder Vater und hat noch ein paar Tage zu Hause mit seiner Familie genossen. Unsere Starrflügeltruppe hat auch noch Zuwachs bekommen. Christian Kamm ist auf Urlaub hier in Mazedonien unterwegs und war sowieso Ersatz für unsere Truppe. Da zwei ausländische Piloten absagen mussten, darf nun auch Christian den Wettbewerb mitfliegen.
Heute früh um 8 Uhr fand das Mandatory Safety Briefing statt, dies ist eine Pflichtveranstaltung für alle Piloten. Anschließend sind ein paar unserer Piloten mit einem Teambus Richtung Treskavec, dem Weststartplatz aufgebrochen, um eventuell noch einen kurzen Flug zu machen. Heute Abend findet die Eröffnungsfeier statt und dann werden wir noch kurz auf dem Geburtstag von Alfred und Luise anstoßen. Dann gehts aber ins Bett, denn morgen gehts los. Erster Wettkampftag. Wir sind gerüstet.
Lieben Gruß
Regina
Sonntag, 6. August 2023 – Erstes Teamleader-Meeting
Ein weiterer Tag in Krusevo mit viel Wind und noch Restbewölkung von der gestrigen Kaltfront. Es hat 12 Grad am Morgen, die Luft ist klar und nach den vergangenen heißen Tagen schon fast zu kühl. Unsere warmen Teamjacken waren bereits gestern abend sehr gefragt. Im Moment schaut es nicht nach Fliegen aus, aber das könnte sich am späteren Nachmittag schnell ändern. Für die Folgetage, also für den WM-Start am Dienstag schaut der Wetterbericht gut aus.
Heute findet um 9 Uhr das erste Teamleader-Briefing statt. Mal sehen was es alles zu besprechen gibt. Ich freue mich auf meine Kollegen aus 25 Ländern.
Herzlichen Gruß
Regina
Samstag, 5. August 2023 – Teammeeting und Entspannungsprogramm
Heute haben wir uns nach dem Frühstück nochmal alle für ein Teammeeting im Konferenzraum getroffen, um alle wichtigen Dinge bzw. den Ablauf für die nächsten Tage zu besprechen. Danach wurde noch ein bißchen am Equipment gebastelt und alles vorbereitet. Heute und morgen wird das Wetter keinen Flug zulassen. Daher haben wir Zeit für andere Sachen. Es gibt viele Möglichkeiten den Tag zu gestalten. Ines, Carlo, Jochen, Markus und ich sind mit dem Fahrrad losgezogen und haben ein paar Gipfel erklommen. Kajo war wandern, Luise hat nach guten Restaurants Ausschau gehalten und für heute Abend gleich reserviert. Der Rest vom Team war relaxen oder in der Stadt unterwegs. Schließlich mussten ein paar noch mazedonische SIM-Karten besorgen oder einfach mal einen kalten Eiskaffee genießen. Um 16 :30 Uhr kam prünktlich die angesagte Kaltfront und jetzt pfeift der Wind kräftig um Krusevo und der Regen löscht die Buschbrände rund um Krusevo, die – so glaube ich wenigstens – teils absichtlich gelegt wurden. Auf unserer heutigen Biketour haben wir selbst so eine Brandrodung live gesehen. Mit Polizei- und Feuerwehr am Rande, um im Falle von unkontrollierter Verbreitung einschreiten zu können. Zumindest hatten wir den Eindruck, dass es so ist, weil die Feuerwehr nur daneben stand und zugeschaut hat. Mit einem Feuerlöscher wäre der Brand in 2 Minuten gelöscht gewesen.
Viele Grüße
Regina
Freitag, 4. August 2023 – Frisch frisiert und rasiert zum Trainingsflug über 68 km
Der Morgen begann für einige unserer Mannschaft mit einem traditionellen Friseurtermin beim hiesigen Friseur in Krusevo. Hier gibts einen ordentlichen Haarschnitt mit Rasur für sage und schreibe 2,50 Euro. Danach gings mit der aerodynamischen Haarpracht auf den Startplatz. Oli und Marco sind hier noch nie geflogen und wollen heute mit den anderen die Gegend erkunden. Sie setzten sich eine Aufgabe über 68 km mit Landung im Aerodrom. Luise hat dort gestern bereits ihr Rückholbüro eingerichtet. Hier sind wir schon mal präpariert. Am Abend haben sich die ein oder anderen Piloten noch auf den BEMER gelegt oder sich von unserer Ines die Rückenverspannungen behandeln bzw. massieren lassen.
Lieben Gruß
Regina
Donnerstag, 3. August 2023 – Trainingsflug über 113 km
Der Großteil der Piloten ist bereits im WM-Ort. Heute vormittag sind noch Kajo, Olli und Gerd mit dem dritten Teambus angekommen und haben gleich am Startplatz vorbeigeschaut. Alfred, Markus, Jochen, Christoph und Carlo haben eine Aufgabe von 113 km ins GPS eingegeben. Roland hat seinen neuen Drachen zum ersten Mal geflogen und Marco schaffte es leider nicht mehr vor dem eintretenden Rückenwind zu starten. Ines und Regina ereilte das selbe Schicksal. Luise machte sich bald auf zum Aerodrom um dort die Rückholung zu koordinieren. Später traf noch Dirk per Taxi am Aerodrom ein und brachte gleich kühle Getränke mit. Zurück im Hotel trafen wir noch auf Corinna. Nun fehlt nur noch Primoz, der sich bereits auf den Weg gemacht hat. Er wurde letzte Woche nochmals Vater und konnte sich nicht so schnell von seiner zweiten Tochter trennen. Also sind wir bald komplett und wir fiebern den nächsten Tagen entgegen. Morgen kommen wohl noch weitere Teams aus aller Welt an und langsam füllt sich das Hotel, der ganze Ort und natürlich der Startplatz.
Lieben Gruß aus Krusevo
Regina
Mittwoch, 2. August 2023 – Übernachtung in der PräsidentensuiteViel Organisation steckt hinter der Teilnahme unserer zwei Teams bei den kommenden Weltmeisterschaften in Krusevo/Nordmazedonien. Von der Nominierung bis zur Ankunft im WM-Ort gab es viel zu tun: Geeignete Busse mit Dachträger organisieren, Teamkleidung, Aufkleber, Sponsoren, Hotelbuchungen, Notfallpläne, Kühlboxen, Frühstücksmüsli, Reiskocher, Massageliege, Bemer, ect….um nur einige Beispiele zu nennen. Dann die Abfahrt planen, wer kann wann und wer fährt in welchen Bussen, wer nimmt welche Ersatzteile oder Werkzeug mit. Die Drachen müssen auf den Autos verteilt werden und wer schläft mit wem im Doppelzimmer……12 Piloten und 4 Betreuer, das muss schon durchgeplant sein.
Da kann es schon passieren, dass mal was nicht ganz optimal läuft. So passierte es, dass wir gestern abend um 20 Uhr zu siebt todmüde nach langer Fahrt (1500 km) an der Rezeption unseres Hotels Montana in Krusevo standen und schnell auf unser Zimmer wollten, um endlich in einem gemütlichen Bett die Beine auszustrecken und zu schlafen. Die Dame an der Rezeption schaute uns erschrocken an und meinte, dass die Zimmer erst am nächsten Tag zur Verfügung stehen, weil das Haus voll von Politikern und Security sei. Am 2. August sei Nationalfeiertag und der Präsident sei im Ort und es wird groß gefeiert. Puuuh ein Schock, wir sind einen Tag zu früh dran und wo sollen wir nun schlafen. Ich schau auf meine Hotelbestätigung, und ja die Dame hat recht. Wir sollten erst einen Tag später ankommen! Die Chefin des Hotels gab uns in der Not einfach mal die Präsidentensuite, weil der Präsident aus Sicherheitsgründen kurzfristig umdisponierte. Woww! Ich muss sagen, so schlecht war der Deal gar nicht. Mehr Platz hätten wir uns gar nicht wünschen können. Eigentlich wäre das das ideale Zimmer, um all unsere Utensilien unterzubringen, Ines könnte sich mit ihrer Massageliege ausbreiten und Teammeetings wären auch kein Problem. Aber leider mussten wir nach einer Nacht dann doch wieder ausziehen und downgraden. Macht nichts, die normalen Zimmer reichen auch aus. Morgen gehts dann ausgeschlafen zum Startplatz um ein erstes Flügerl zu machen. Dabei werden wir aktuelle Pilotenfotos und Portraits machen, damit ihr zuhause sehen könnt, wer alles dabei ist. Wir freuen uns auf die kommenden Tage – wir halten Euch weiter auf dem Laufenden!
Liebe Grüße
Regina