„Die Nachfrage nach Zielen in den USA ist riesig“

(Quelle: aero.de)

Lufthansa Airbus A380, © Lufthansa

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FRANKFURT – Die Langstrecke bläst Lufthansa im Sommer 2024 Wind ins Gefieder. Im Transatlantikverkehr verzeichnet der Kranich-Konzern inzwischen mehr Nachfrage als im Vorkrisenjahr 2019. Auf der Kurzstrecke stehen laut Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter hingegen gleich mehrere Linien auf der Kippe.

Lufthansa ist für 2024 bereits gut gebucht. „Wir schauen sehr optimistisch auf die kommenden Wochen und Monate“, sagte Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter am Dienstagabend vor Medienvertretern in Frankfurt.

Treiber ist weiter der Transatlantikverkehr. „Die Nachfrage nach Zielen in den USA ist riesig“, sagte Ritter. „Die Buchungen liegen sogar leicht über dem Vorkrisenniveau.“ Mit Raleigh Durham (North Carolina) und Minneapolis (Minnesota) schickt Lufthansa zwei neue US-Linien ins Rennen.

Parallel bereitet Lufthansa des Netz für mehr Asienflüge vor. „Wir wollen starke Märkte verteidigen und in Wachstumsmärkten unsere Position verbessern“, sagte Ritter.

Die Passagiernachfrage konzentriert sich inzwischen wesentlich stärker als vor der Krise auf die Mittel- und Langstrecke. „Die Konnektivität in Deutschland leidet“, sagte Ritter. „An vielen Flughäfen liegt das Angebot inzwischen bei 50 Prozent von 2019. Es stehen viele Strecken zur Disposition, weil sie nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sind.“

Lufthansa hadert mit SAF-Vorgaben

NIcht zum ersten Mal weist Lufthansa auf kostenbedingte Standortnachteile hin. „Nirgends in Europa ist das Fliegen teurer als hier“, sagte Ritter. Ab Mai soll die Luftverkehrsabgabe, umgangssprachlich Ticketsteuer, um weitere 20 Prozent steigen – die zweite Anhebung innerhalb von vier Jahren.

„Das Problem ist nicht die eine Maßnahme, sondern die Summe aller Kosten“, sagte Ritter mit Blick auf steigende CO2-Bepreisung und EU-Vorgaben für die Beimischung nachhaltiger Kraftstoffe (SAF). „Das Klimaschutz-Programm Fit for 55 muss dringend korrigiert werden, die SAF-Quoten angepasst werden.“

Der vorgeschriebene Vertankungsanteil von SAF in der EU setzt 2025 bei zwei Prozent ein und steigt bis 2050 auf 70 Prozent. Lufthansa hatte 2023 bereits auf Mengenprobleme hingewiesen.

© aero.de 26.01.2024 13:02

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