Boeing fällt durch 33 von 89 FAA-Audits

(Quelle: aero.de)

Alaska Airlines Boeing 737 MAX 9, © NTSB

Verwandte Themen

NEW YORK – Der Verlust einer Türblende an einer 737 MAX 9 von Alaska Airlines zieht weitere Kreise. Die FAA durchleuchtet das Produktionssystem der 737 MAX mit einer Sonderprüfung. Nach Informationen der „New York Times“ fällt ein Zwischenfazit der US-Luftfahrtaufsicht vernichtend aus.

Die Produktionsprozesse der 737 MAX genügen FAA-Standards in weiten Teilen nicht. Wie die „New York Times“ berichtet, hat der Hersteller 33 von 89 Einzelaudits gerissen. Unter anderem habe Boeing versäumt, „Prozesskenntnisse“ der Mitarbeiter für bestimmte Fertigungsschritte zu identifizieren.

Die US-Luftfahrtaufsicht hatte die Sonderprüfungen nach dem Verlust einer Türblende einer fast werksneuen 737 MAX 9 von Alaska Airlines Anfang Januar in Portland angesetzt.

Bei den Tests schnitt auch der Rumpfzulieferer Spirt Aerosystems alles andere als zufriedenstellend ab – nach Informationen der „New York Times“ ist Spirit durch sieben von dreizehn Audits gerasselt.

Der schwere Zwischenfall auf Alaska Airlines Flug 1282 geht nach Erkenntnissen der US-Flugunfallbehörde NTSB auf Fehler in der Endmontage zurück.

Die Behörde geht nach ersten Untersuchungen davon aus, dass vier Befestigungsbolzen an dem Rumpfteil gänzlich fehlten. Es gebe Hinweise darauf, dass das Fragment immer weiter gerutscht sei, bis es dann beim 154. Flug herausbrach, sagte NTSB-Chefin Jennifer Homendy vergangene Woche bei einer Anhörung im US-Senat.

Fehlende Protokolle

Das NTSB stellte zudem Mängel bei der Arbeitsdokumentation bei Boeing fest. Der Hersteller konnte entsprechende Aufzeichnungen nicht vorweisen.

„Wir denken, dass wir wissen, an welchen Tagen die Arbeiten durchgeführt wurde“, sagte Homendy vor dem US-Senat aus – aber nur, weil die Ermittler Informationen aus Bildern und E-Mails zusammengepuzzelt hätten. Die FAA hatte Boeing bereits einen geplanten Ausbau der 737-MAX-Produktion untersagt.

© aero.de, dpa-AFX 12.03.2024 08:54

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.deregistrierenodereinloggen.

Lässt der Wettbewerber nicht auch bei Spirit fertigen!?
Airbus braucht Boeing, und umgekehrt. Schon alleine für die Lieferketten.
Für was braucht Airbus Boeing? Airbus kauft bei Boeing nichts ein und lässt bei Boeing auch nichts fertigen. Dass beide teilweise die selben Zulieferer haben spielt dabei keinerlei Rolle. Das ist doch Industriestandard. Schon mal gesehen, was z.B bei Foxconn oder Vestel alles vom Band läuft?

Ich wundere mich langsam, weshalb Boeing überhaupt noch Flugzeuge ausliefern darf und warum es nicht ein sofortiges erneutes Grounding gibt. Das sind doch fliegende Zeitbomben.

Lässt der Wettbewerber nicht auch bei Spirit fertigen!?

Allgemein gibt es hier nur noch Gut und Böse, sachlich ist das Forum schon lange nicht mehr.

Airbus braucht Boeing, und umgekehrt. Schon alleine für die Lieferketten.

Alle Kommentare

Read More

Nach oben
Schon gesehen ?
Viele coole Shirts und Geschenkideen in unserem Shop ...
Zum Shop
Nein, Danke.
Jetzt anrufen