Bessere Startleistung für A330-900

(Quelle: aero.de)

Airbus A330-900, © Airbus

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TOULOUSE – Airbus steigert das Startgewicht der A330-900 um bis zu vier Tonnen – ohne dass Änderungen an den Triebwerken nötig wären. Möglich macht das die Einführung neuer Klappenstellungen im Zusammenspiel mit optimierten Abläufen. Airbus bietet das Paket für Auslieferungen ab Ende 2025 an.

Airbus führt eine weitere Verbesserung für die A330neo ein: Das “Step 4”-Paket soll das Startgewicht des Zweistrahlers je nach Flughafen um 2,6 bis vier Tonnen erhöhen.

Das wird nicht etwa durch einen gesteigerten Triebwerksschub erreicht – sondern durch mehr Auftrieb und weniger Widerstand während des Starts und des Steigflugs.

Dafür erhält die A330-900 vier neue, mittlere Klappenstellungen, die Airbus als “Enhanced Take-Off Configurations” (ETOC) bezeichnet. Bisher verfügt die A330 (wie die A320-Familie) über fünf Klappenstellungen.

Zudem werden die Abläufe beim Einfahren des Fahrwerks und der Fahrwerksklappen beschleunigt. Verfügbar ist “Step 4” ab dem vierten Quartal 2025.

Zwischenpositionen für die Klappen

Beim Start wählen die Piloten die Klappenstellung abhängig von verschiedenen Faktoren wie Pistenlänge, Schub oder Hindernisse im Verlauf des Steigflugs. Je weiter die Klappen ausgefahren sind, desto höher der Auftrieb.

Allerdings erzeugen ausgefahrene Klappen auch mehr Widerstand, was die Leistung des Flugzeugs vor allem während des anfänglichen Steigflugs beeinträchtigen kann.

Typischerweise würde daher die Stellung “Flaps-Two” verwendet, da sie ein gutes Gleichgewicht zwischen dem für den Start erforderlichen zusätzlichen Auftrieb und dem geringeren Widerstand für den anschließenden beschleunigten Steigflug unter Beibehaltung des erforderlichen Flugbahnwinkels biete, so Airbus.

“Da jedoch zwischen den fünf Klappenhebelstellungen immer noch ein beträchtlicher aerodynamischer ‘Sprung’ besteht, hat Airbus Möglichkeiten zur weiteren Leistungsoptimierung und zur Glättung der Klappen- und Vorflügelübergänge durch die Einführung von Zwischenpositionen für die Klappen […] ermittelt”, erklärt Airbus in einem Beitrag auf seiner Website.

Neue Klappenstellungen werden zwischen “Flaps-One” und “Flaps-Two”, sowie zwischen “Flaps-Two”, “Flaps-Three” und “Flaps-Full” eingeführt. Das erfordere keine physikalischen Änderungen am Flugzeug. Lediglich einige Avionikcomputer-Hardware müsse modifiziert werden, beispielsweise der “Flight Management Guidance and Envelope Computer”.

Um den Widerstand beim Steigflug weiter zu verringern, verkürzt Airbus die Zeit, die das Fahrwerk für das Einfahren benötigt, um rund 0,8 Sekunden. Das Öffnen und Schließen des Fahrwerksschachts wird um 0,2 Sekunden beschleunigt.

Dafür sind ein neuer Aktuator für das Einfahren des Hauptfahrwerks und ein hydraulisches Durchflusssteuergerät sowie neue Aktuatoren für die Hauptfahrwerksklappen nötig. Das Einfahren des Fahrwerks beginnt zudem einige Sekunden früher als bisher.

© FLUG REVUE – UE Abb.: Airbus

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