BER prüft Schadensersatzklage gegen Störer

(Quelle: aero.de)

Klimaprotest am BER, © Letzte Generation

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POTSDAM – Nach der Störaktion von Mitgliedern der Letzten Generation am Hauptstadtflughafen BER sind alle fünf festgenommenen Männer und eine Frau wieder auf freiem Fuß. Den Beteiligten drohen nicht nur strafrechtliche Konsequenzen – der Flughafenbetreiber will Schadensersatz fordern.

Der letzte der Männer sei am Samstag nach Ablauf der 48-Stunden-Frist aus dem Gewahrsam entlassen worden, berichtete der Sprecher des Polizeipräsidiums, Mario Heinemann, am Montag. Die übrigen Beteiligten waren bereits zuvor freigelassen worden.

Das Landeskriminalamt (LKA) Brandenburg ermittelt nach Angaben von Heinemann gegen die sechs Frauen und Männer unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, Störung öffentlicher Betriebe sowie Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung.

Mitglieder der Protestgruppe “Letzte Generation” hatten am Donnerstagnachmittag den Betrieb am BER zeitweise lahmgelegt. Ihnen war es gelungen, einen Sicherheitszaun aufzuschneiden und mit Fahrrädern auf das Flughafengelände zu gelangen.

Im Bereich der Start- und Landebahn hätten sich dann vier Teilnehmer der Aktion festgeklebt, hieß es von der Polizei. Der Flugbetrieb wurde zwischenzeitlich gestoppt. Fünf Starts mussten nach Angaben des Flughafens gestrichen werden. 15 geplante Landungen wurden demnach etwa nach Leipzig und Dresden umgeleitet.

Vor der Wiederfreigabe mussten die Flugbetriebsflächen nach zurückgelassenen Gegenständen abgesucht werden.

Auf den entgangenen Gebühren und den unmittelbaren Kosten der Störaktion will der Flughafenbetreiber nicht sitzenbleiben. “Die Flughafengesellschaft prüft eine Schadensersatzklage”, sagte eine BER-Sprecherin aero.de am Montag. Der Umfang sei noch offen.

© dpa-AFX, aero.de 29.11.2022 06:41

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