(Quelle: aero.de)
BRÜSSEL – Die EU-Kommission hat die Möglichkeit staatlicher Unterstützung für bestimmte Regionalflughäfen in Europa angesichts der Corona-Pandemie und der Energiekrise um drei weitere Jahre bis April 2027 verlängert.
Voraussetzung ist, dass die Beihilfen für einen kostendeckenden Betrieb erforderlich sind, wie die Brüsseler Behörde am Freitag mitteilte. Aufgrund der beiden Krisen hatten die Regionalflughäfen den Angaben nach mit geringeren Einnahmen und höheren Kosten zu kämpfen. Dies habe dazu geführt, dass Schließungen drohen. Darunter wiederum würde das Reisen in der EU leiden, hieß es von der Kommission.
Laut der EU-Behörde sollen mit der Verlängerung Regionalflughäfen mit weniger als drei Millionen Passagieren im Jahr unterstützt werden, damit diese kostendeckend arbeiten können.
Nach Angaben des Flughafenverbands ADV hatten im vergangenen Jahr in Deutschland unter anderem die Flughäfen Dresden, Münster/Osnabrück und Karlsruhe/Baden-Baden weniger als drei Millionen Passagiere. “Die vergangenen Jahre waren geprägt von Rückschlägen, beispielsweise durch die Insolvenzen von Airlines und natürlich die Corona-Pandemie. Deshalb begrüßt die ADV die Entscheidung der Kommission ausdrücklich”, teilte eine Sprecherin mit.
Ursprünglich hätten die 2014 in Kraft getretenen Beihilfe-Regeln nur bis April 2024 gelten sollen. Mit der Möglichkeit staatlicher Unterstützung war geplant, den Regionalflughäfen Zeit zu geben, um ihre Geschäftsmodelle anzupassen und sich im Anschluss selbst zu tragen.
© dpa 07.07.2023 15:35