
(Quelle: aero.de)
Flug ET708
13:10 Uhr
HONGKONG – Starkregen und Windgeschwindigkeiten jenseits von 200 Kilometer pro Stunde: Supertaifun “Saola” hatte Hongkong am Freitag fest im Griff. Am Drehkreuz Hongkong fielen fast alle Flüge aus. Eine 787-9 von Ethiopian Airlines wagte sich trotz Sturmwarnung nach Hongkong. Gefährlicher Leichtsinn?
Streckenweise mehr als 6.000 Nutzer folgten ET608 auf “FlightRadar24” am Freitag live bis zur Landung – für einen eher kurzen Linienflug ist das ziemlich viel Aufmerksamkeit.
Um 17:06 Uhr Ortszeit setzte die 787-9 von Ethiopian Airlines aus Bangkok nach 2:20 Stunden Flug in Hongkong auf regennasser Piste mit einer mittleren Windgeschwindigkeit von 31 Knoten und Böen bis 42 Knoten auf – in den drei Stunden zuvor war kein Flug in Hongkong gelandet.
Hatte die Airline die Warnungen der Behörden vor dem Supertaifun “Saola” in den Wind geschlagen?
Zeitweise hatte Hongkong für “Saola” die höchste Warnstufe “T10” ausgerufen, den Wirbelsturm später allerdings auf “T3” zurückgestuft. Trotzdem hinterließ “Saola” mit Starkregen und gemessenen Böen von 210 Kilometer pro Stunde in Hongkong einige Verwüstung zurück.
Die meisten Airlines trauten sich in Hongkong während “Saola” weder rein noch raus. Von Freitagnachmittag bis Samstagvormittag fielen 460 Flüge – und damit die meisten geplanten Starts und Landungen – in Hongkong aus. Cathay Pacific stellte den Flugbetrieb an ihrem Drehkreuz sicherheitshalber komplett ein.
© aero.de Abb.: Boeing