Mit der Denali hat Textron Aviation Großes vor. Man wolle den Markt für einmotorige Turboprops „revolutionieren“, erklärte Vertriebschef Lannie O’Bannion anlässlich der Ankunft des Flugzeuges bei der diesjährigen EAA AirVenture-Auflage in Oshkosh (Wisonsin). Das weltgrößte Fliegertreffen dient als perfekter Schauplatz für das Publikumsdebüt der Denali, die als erstes kommerzielles Flugzeug mit der neuen Propellerturbine Catalyst aus dem Hause General Electric bestückt ist.
Schnell, sparsam, groß…
Das von Grund auf neu entwickelte Triebwerk soll bis zu 20 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht als ältere Turboprop-Technologien. Das mit FADEC ausgestattete Catalyst leistet 1300 shp (shaft horsepower). Die Steuerung von Triebwerksleistung und Propellerstellung über einen einzigen Hebel entlastet den Piloten. 285 Knoten soll die Denali mit dem Catalyst unter der Cowling im Reiseflug erreichen, bei 1600 Nautischen Meilen Reichweite mit vier Personen an Bord. Die Kabine der Denali ist laut Hersteller die größte in ihrem Segment. Für Piloten wartet das neue Textron-Juwel außerdem mit jeder Menge Annehmlichkeiten auf. So hat Textron vor Kurzem angekündigt, neben der Avionik-Suite Garmin 3000 auch das Emergency Autoland-System serienmäßig in das neue Flugzeug einzubauen.
…aber spät dran
Bis Kunden in den Genuss all dieser Features gelangen, wird allerdings noch eine ganze Menge Zeit ins Land ziehen. Noch steckt die Denali mitten in der Flugerprobung, die Zulassung des Musters verzögert sich nach aktuellem Stand bis ins Jahr 2025. Drei Prototypen fliegen aktuell und schrubben fleißig Stunden. Offiziellen Aussagen zufolge macht das neue Catalyst-Triebwerk aber nach wie vor Probleme. Bereits im vergangenen Jahr hatte Textron deswegen den Markteinstieg seines neuen Flaggschiffs von ursprünglich 2023 um ein Jahr auf die zweite Jahreshälfte 2024 verschieben müssen.
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