
(Quelle: flugrevue.de)
Als das Flugzeug in der Luft ist, ergreift Dean-Shannon die erste Gelegenheit, ihr zu helfen: Der Flugbegleiter bittet seinen Kollegen, die nächste Kabinenansage zu übernehmen. Dann setzt er sich neben die Passagierin in den Mittelgang, hält ihre Hand und beginnt, zu beruhigen. Er erklärt, woher jedes einzelne Geräusch kommt und dass Turbulenzen keine Gefahr darstellen. „Ich sagte ihr, dass Sicherheit unser oberstes Gebot sei, und dass sie sich keine Sorgen machen müsse“, erzählt er. Rund zehn Minuten verbringt Dean-Shannon bei seinem Fluggast.
Aviophobie, so der Fachbegriff für die Flugangst, ist alles andere als ungewöhnlich. Laut unterschiedlicher Studien leiden zwischen 16 und 38 Prozent aller Deutschen unter Aviophobie. Ursachen können schlechte Erfahrungen bei einem vorherigen Flug ebenso wie die Angst vor Kontrollverlust sein. Körperlich zeigt sich die Flugangst häufig durch Schweißausbrüche, Übelkeit, Herzrasen, Zittern.Rational ist die Furcht vor dem Fliegen unbegründet. Das Reisen in einem Verkehrsflugzeug ist unstrittig die sicherste Art der Fortbewegung: Die statistische Wahrscheinlichkeit, bei einem Flugzeugunglück im Linienverkehr zu sterben, liegt nach Zahlen des Statistischen Bundesamts bei 1:7,22 Millionen. Wer sich also vor dem Fliegen fürchtet, sollte erst recht Bedenken davor haben, zu Hause zu bleiben. Das Risiko, bei einem Unfall in den eigenen vier Wänden zu sterben, liegt in Deutschland nämlich bei 1:6.000.