(Quelle: aero.de)
WASHINGTON – Boeing kann wieder 787 an Kunden übergeben. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA teilte am Montag mit, dass Boeing die nötigen Anpassungen zur Erfüllung aller Zertifizierungsstandards vorgenommen habe. Die Behörde rechne damit, dass der Konzern die Auslieferungen in den kommenden Tagen wieder aufnehme.
Der Langstreckenjet konnte wegen diverser Produktions- und Qualitätsmängel seit Mai 2021 nicht mehr ausgeliefert werden. Die FAA machte deutlich, dem Airbus-Rivalen auch künftig genau auf die Finger schauen zu wollen.
Die Aufsicht werde jede einzelne 787 überprüfen, bevor sie die Lufttauglichkeit bescheinige und die Auslieferung genehmige.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte vergangene Woche angedeutet, die erste 787-9 noch im August oder im September zu erwarten. „Wir gehen davon aus, dass sie diesen Sommer kommt“, sagte Spohr. Boeing hatte Lufthansa intern einen Termin im September in Aussicht gestellt.
„Nach einer mehrwöchigen Kabinenumrüstung bei Lufthansa in Frankfurt, wird das Flugzeug zu Trainingszwecken zunächst auf innerdeutschen Strecken eingesetzt“, teilte Lufthansa im Juni mit. „Das erste interkontinentale Linienziel des Lufthansa Dreamliners wird die kanadische Metropole Toronto sein.“
32 Dreamliner bis 2027
Zwischen 2022 und 2027 wird Lufthansa insgesamt 32 Boeing 787-9 erhalten – der Konzern hat im Lichte der Verzögerungen bei der 777-9 seinen Auftrag um sieben 787-9 erweitert.
Lufthansa übernimmt das erste Flugzeug – die D-ABPA – aus Boeing-Inventar. Boeing hatte die 787-9 2019 eigentlich für Hainan Airlines gebaut. Nachdem auch der designierte Nachrücker Vistara abgesprungen war, griff Lufthansa zu.
© dpa-AFX 09.08.2022 06:43