So will Lufthansa ITA zu Gewinnen verhelfen

(Quelle: aero.de)

ITA Airways Airbus A350-900, © Airbus

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FRANKFURT – ITA Airways setzt weiter viel Geld zu. Trotz zwei gerissener Fristen hält Lufthansa Übernahmepläne aufrecht. In einem Interview zeigt sich Lufthansa Finanzvorstand Remco Steenbergen zuversichtlich – ITA soll mit einem Lufthansa-Effekt den Turnaround schaffen, wird dafür aber Zeit brauchen.

Lufthansa kreist tief über ITA. Zwar haben der Frankfurter Airlinekonzern und Italien vergangenen Freitag bereits eine zweite, wenn auch selbstgesteckte Frist zur Einigung verpasst. Der Lufthansa-Vorstand verteidigte den geplanten Einstieg bei ITA zeitgleich auf der Hauptversammlung gegen kritische Aktionärsstimmen.

Lufthansa will zunächst 40 Prozent von ITA übernehmen und sich das Recht auf eine Komplettübernahme verbriefen lassen. Denn ein Restrisiko bleibt.

“Alle Beteiligten wissen, dass es ein bisschen Zeit braucht”, sagte Steenbergen in einem Interview mit der Nachrichtenagentur “Bloomberg” über die Strategie, mit der Lufthansa bei ITA den Turnaround schaffen will. “Gemeinsam haben wir einen klaren Weg aufgezeigt, um dieses Ziel zu erreichen.”

ITA hat 2022 im operativen Geschäft 550 Millionen Euro Verlust verzeichnet. Das lag laut Medienberichten auch an fehlenden Preissicherungsgeschäften an den Treibstoffmärkten. In diesem Jahr soll der Fehlbetrag zwar sinken, könnte laut Kreisen im Bereich von 300 Millionen Euro aber immer noch heftig ausfallen.

Lufthansa setzt auf Vertriebsstärke

Lufthansa-Chef Carsten Spohr bescheinigte ITA vergangene Woche gleichwohl eine “sehr effiziente” Struktur. “Nach Abschluss einer Kaufvereinbarung und Zustimmung der EU-Kommission sehen wir für ITA als Teil unserer Gruppe gute Erfolgsaussichten.”

Laut Steenbergen wird ein Lufthansa-Effekt – die Integration in den globalen Ticketvertrieb – ITA zu einem deutlichen Umsatzplus verhelfen.

Zwischen Lufthansa und italienischem Finanzministerium war zuletzt noch strittig, wie Milliardeninvestitionen in die ITA-Flotte zwischen den künftigten Co-Aktionären aufgeteilt werden. Italien soll zudem auf einen dauerhaften Sitz im ITA-Verwaltungsrat drängen.

Lufthansa will nach der Krise eine Konsolidierungswelle im europäischen Airlinemarkt surfen. Zu möglichen Engagements bei SAS oder TAP Air Portugal gibt sich der Konzern wortkarg. “Wenn sich in Europa Möglichkeiten für andere Fluggesellschaften ergeben, werden wir sorgfältig prüfen, ob es sinnvoll ist, sie in unser Portfolio aufzunehmen oder nicht”, sagte Steenbergen “Bloomberg”.

© aero.de 18.05.2023 06:50

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