
(Quelle: aero-kurier.de)
Paukenschlag auf der AERO 2023: Mit dem Rotax 916 iS hat Rotax seinen neuesten Motor für Echo- und Ultraleichtflugzeuge vorgestellt. Mit 118 kW (160 PS) Startleistung übertrifft der neue Vierzylinder-Boxer das bisherige Topmodell 915 iS um 19 PS, als Dauerleistung verspricht Rotax 101 kW (137 PS). Der Clou: dank verfeinerter Motorsteuerung und etlichen Detailverbesserungen dürfen Piloten bei gleichem Powersetting rund drei Liter weniger Verbrauch erwarten als beim 915er, aus dem das neue Aggregat entwickelt wurde. “Wir haben an einigen entscheidenden Stellschrauben gedreht und so einen Antrieb geschaffen, den wir selbstbewusst als ,The impossible Engine‘ bezeichnen”, sagte Marc Becker, Head of Aircraft Business der BRP-Rotax GmbH, zu der die Marke Rotax gehört. Ein weiterer Vorzug des 916 ist die Tatsache, dass seine TBO von Anfang an 2000 Stunden beträgt – und zwar Flugzeit, nicht Triebwerkslaufzeit.
Bald auch für SAF geeignet
Der 916 iS ist in seinen Abmessungen mit dem 915 iS vergleichbar und unterscheidet sich äußerlich von diesem lediglich durch den etwas größeren Schalldämpfer. Das Triebwerk ist ab Juni verfügbar, eine 24-Volt-Version soll ab 2024 kommen und auch Flugzeuge mit stromhungrigen Verbrauchern wie großen Avioniksystemen zuverlässig versorgen. Beim Kraftstoff ist der neue Motor nicht wählerisch und verköstigt sowohl Mogas als auch Avgas. Künftig sollen zudem Sustainable Aviation Fuels (SAF) als Treibstoff möglich sein.
Noch Luft nach oben
Mit dem Rotax 916 sei das Ende der Fahnenstange allerdings noch nicht erreicht, heißt es. “Es gibt durchaus noch Reserven, aber wir wollen auch die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit bieten, die Rotax-Kunden erwarten”, so Becker.
Auf der AERO gibt es den 916er unter anderem am Stand von Rotax, bei JBM Aircraft in einer VL3 und in einem Flugzeug von Flight Design. Jüngster Partner von Rotax ist der US-Flugzeughersteller CubCrafters, der seine Carbon Cub mit dem neuen Top-Motor ausstatten will.