
(Quelle: aero.de)
BERLIN – Eine wegen des Putschversuchs im westafrikanischen Niger angeordnete Sperrung des Luftraums betrifft auch die Bundeswehr.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gingen zunächst keine Flüge mehr zu dem Lufttransportstützpunkt in Niamey, wo etwa 100 deutsche Soldaten arbeiten. Auf dieses Gelände wurden demnach auch deutsche Botschaftsmitarbeiter aus der Hauptstadt in Sicherheit gebracht.
Der letzte Versorgungsflug nach Niamey war am Vortag gelandet. Auf dem Militärflugplatz steht auch noch ein deutscher Transporter vom Typ A400 M. Die Sperrung des Luftraums wurde zunächst bis zum 4. August verfügt.
“Der nigrische Luftraum ist nach derzeitigem Kenntnisstand zurzeit gesperrt. Die Lage ist nach wie vor unübersichtlich. Wir beobachten die Situation weiterhin aufmerksam”, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos am Donnerstag auf Anfrage. “Alle Angehörigen des deutschen Einsatzkontingents MINUSMA und EUMPM mit Standort Niamey befinden sich in Sicherheit.”
Nach Militärputschen in Mali und Burkina Faso war der Niger das letzte der drei Nachbarländer in der Sahelzone, das von einer demokratisch gewählten Regierung geführt wurde. Erst Ende 2022 hatte die EU eine Militärmission im Niger beschlossen, um den Terrorismus in der Region zu bekämpfen. Die Bundeswehr stellt für diese EU-Mission bisher nur einige wenige Soldaten, die in Niamey sind.
© dpa-AFX 27.07.2023 10:51