(Quelle: flugundzeit)
Die Vorlesungen an den Vormittagen sind zwar bereits ausgebucht. Aber nachmittags um 16 Uhr können Kinder einzeln oder in Gruppen mit einer erwachsenen Begleitperson auf den Frankfurter Campus Westend eine extra für sie gehaltene Kinder-Uni-Vorlesung erleben.
Zum Auftakt der 20. Frankfurter Kinder-Uni am Mittwoch (4. Oktober) entführt die Physikerin Prof. Camilla Juul Hansen die Kinder-Uni-Studis in die Tiefen des Weltalls. „Woraus sind Sterne gemacht? Was das Sternenlicht über Gold und Silber im Universum verrät“, lautet der Titel ihres Vortrags. Denn ein Sternenhimmel ist nicht nur von Weitem wunderschön anzuschauen; Frau Hansen schaut genauer hin und sieht dabei Licht, das mit bloßem Auge nicht erkennbar ist. Im Hörsaal erklärt sie den Kindern, wie sie mit Hilfe der Bilder aus den Teleskopen erkennen kann, woraus Sterne gemacht sind – und wie Elemente wie Gold und Silber entstanden sind.
Um Künstliche Intelligenz geht es dann in der Vorlesung von Prof. Andreas Dengel am Donnerstag (5. Oktober). In seiner Vorlesung geht er der Frage nach: „Können Maschinen denken? Wie künstliche Intelligenzen schlau werden und warum sie keine Gefühle haben.“ Dass das Thema in immer mehr Lebensbereichen eine Rolle spielt, wissen auch schon die Kleinsten: Maschinen schreiben Texte, malen Bilder in der Art der Alten Meister. Doch wie genau funktioniert das? Auf kindgerechte und anschauliche Weise erklärt Computerwissenschaftler Dengel, wie KI lernt, was sie kann – und was sie nie begreifen wird. Mit dabei ist am Nachmittag Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef, der sozusagen seinen Antrittsbesuch bei der Kinder-Uni macht.
Am Freitag (6. Oktober) können sich die Kinder-Uni-Besucherinnen und -Besucher mit einem Thema aus der Sprachwissenschaft beschäftigen. „Die sprechenden Hände. Über den Unterschied zwischen Wörtern, Gesten und Gebärden“ – unter diesem Titel erklären Prof. Cornelia Ebert (Goethe-Universität) und Prof. Markus Steinbach (Universität Göttingen), wie wichtig Hände und Gesicht als Mittel der Verständigung sind. Wir alle nutzen Mimik und Gestik, um Dinge deutlich zu machen, zu betonen oder zu erklären. Das versteht dann auch jeder. Nicht so ohne weiteres verständlich sind Gebärdensprachen tauber Menschen, denn die muss man erst lernen wie jede andere Sprache. Was sind die Gemeinsamkeiten, was die Unterschiede zwischen Gesten und Gebärden? Das erfahren die Kinder am dritten Tag der diesjährigen Frankfurter Kinder-Uni. Diese Vorlesung wird simultan im Hörsaal in Gebärdensprache übersetzt.
Wie in jedem Jahr gibt es zu jeder Vorlesung ein Quiz. Wer die richtigen Antworten angekreuzt hat, auf den warten Buchpreise, Kinder-Uni-Shirts und andere Preise. Auf der Homepage der Kinder-Uni (www.kinderuni.uni-frankfurt.de) sind die Quizfragen und später die richtigen Antworten einsehbar.
[aus einer PM der Uni Frankfurt, gekürzt]