GTF-Probleme zerschießen Wizz Air die Planung

(Quelle: aero.de)

Wizz Air Airbus A320neo, © Airbus

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BUDAPEST – Dringliche Inspektionen an A320neo-Triebwerken: Mögliche Einschlüsse in Scheiben von GTF-Hochdruckturbinen zwingen Wizz Air zu Korrekturen im laufenden Flugplan. Der ungarische Billigflieger korrigiert seine Wachstumsziele nach unten – und streicht im September und Oktober Flüge.

Verunreinigungen im Metallpulver ME16 können für Einschlüsse in Scheiben der Hochdruckturbinen am A320neo-Triebwerk PW1100G von Pratt & Whitney sorgen. Ein Rückruf sieht Inspektionen an 1.200 zwischen 2015 und 2021 produzierten Triebwerken vor, 200 Triebwerke müssen bereits ab September zum Check.

Das trifft Wizz Air ins Mark. „Angesichts der von Pratt & Whitney angeordneten beschleunigten Inspektionen mehrerer unserer GTF-Triebwerke haben wir Anpassungen im Streckennetz vorgenommen, die zur Annullierung einiger Flüge an ausgewählten Tagen zwischen bestimmten Zielen führen“, teilte Wizz Air mit.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur „MTI“ werden im September und Oktober eine Reihe von Flügen ausfallen. Wizz hat ihre Kapazitätziele für den laufenden Sommerflugplan bereits um fünf Prozentpunkt auf ein Plus von nur noch 20 Prozent zurückgenommen.

Hohe Gesamtkosten

Konkurrent Lufthansa ist von dem Problem ebenfalls betroffen, aber weniger stark. Lufthansa muss ab September zunächst 13 Triebwerke eine Inspektion unterziehen, 2024 folgen nach Konzernangaben weitere 50.

Laut einer Hochrechnung der US-Luftfahrtaufsicht FAA könnte der Prozessfehler bei Pratt & Whitney allein für Inspektionen und Austausch betroffener Scheiben branchenweite Gesamtkosten von 400 Millionen US-Dollar nach sich ziehen.

© aero.de 25.08.2023 07:44

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Die Kosten trägt PW. Airbus hat damit nix zu tun.

Die Kunden kaufen die Triebwerke direkt beim Hersteller und Airbus baut diese an.

Garantien und Schadenersatzleistungen laufen daher getrennt

„Laut einer Hochrechnung der US-Luftfahrtaufsicht FAA könnte der Prozessfehler bei Pratt & Whitney allein für Inspektionen und Austausch betroffener Scheiben branchenweite Gesamtkosten von 400 Millionen US-Dollar nach sich ziehen.“

Frage an die Fachleute.

Wer muss dafür ‚gerade stehen‘, P&W+AB oder bleibt das an den Airlines hängen?

Und wer trägt die Folgekosten (Entgangen Einnahmen, ggfls. Entschädigungen etc)?

Danke im Voraus.

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