(Quelle: aero.de)
WASHINGTON – Ein Händler aus Großbritannien hat mutmaßliche Fake-Ersatzteile für CFM56-Triebwerke in Umlauf gebracht. Betreiber von 737- und A320-Flotten gleichen seit Ende Juli fieberhaft Einkaufslisten und Teilenummern ab. Der Skandal erfasst jetzt einen weiteren weit verbreiteten Triebwerkstyp.
Der Skandal um den britischen Teilebroker AOG Technics weitet sich aus. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA warnt Betreiber von CF6-Triebwerken vor Buchsen, die AOG Technics mit gefälschten FAA-Lufttüchtigkeitsbescheinigungen in Umlauf gebracht haben soll.
CF6-Triebwerke werden unter anderem an Flugzeugen der Boeing-Serie 767 und auch an Airbus A330 verwendet.
Nach Hnweisen aus der Branche hatten die britische Luftfahrtbehörde CAA und die europäische Branchenaufsicht EASA Unstimmigkeiten bei AOG Technics aufgedeckt – über den Shop gerieten weltweit Ersatzteile mit gefälschten Bescheinigungen für CFM56-Triebwerke für 737 und A320 in Umlauf.
Das genaue Ausmaß ist noch Gegenstand von Ermittlungen, inzwischen ist aber von mindestens 90 betroffenen Triebwerken die Rede. Unter anderem fanden American Airlines und Virgin Australia verdächtige Ersatzteile in ihren Flotten. Gegen AOG Technics läuft inzwischen ein Gerichtsverfahren in Großbritannien.
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