
(Quelle: DHV)
Die DHV Junior Challenge 2023 im Gleitschirmfliegen findet in Greifenburg (AT) vom 06.09. bis 10.09.2023 statt.
Das maximale Alter ist einschließlich 28 Jahre, gemäß den Kriterien der dhv-jugend.de. Eine separate Jugendwertung ist bis einschließlich Jahrgang 1997 nach den FAI1 Kriterien. Gestartet werden darf mit Schirmen von EN-A bis CCC.
Die Junior Challenge wird von ausgewählten Betreuern der Nationalmannschaft, wie Philipp Haag, Ferdinand Vogel und Marc Wensauer betreut. Der Wettbewerb dient als Einsteigerwettbewerb für Jugendliche die an ihrem ersten Wettbewerb teilnehmen wollen, aber auch zur Talentsuche für die Jugend-Nationalmannschaft 2024, welche bei der ersten Junior Weltmeisterschaft in Tolmin (SLO) für Deutschland an den Start gehen darf.
Durch tägliche Briefings, von Geländeeinweisungen, über Wettbewerbseinweisungen, bis hin zu den wichtigen Debriefings und Fachvorträgen ist viel Wissensweitergabe geboten.
ERGEBNISSE:
Junioren Wertung (U26):
1. Platz: Samuel Tanner
2. Platz: Bastian Herold
3. Platz: Adrian Gebhart
Gesamtsieger (U28):
1. Platz: Philipp Haag
2. Platz: Samuel Tanner
3. Platz: Bastian Herold
Liganominierungen für 2024:
Falko Staps
Michel Siebel
Moritz Gellermann
Stefan Berreiter
Tim Ungewitter
Hier sind die Tagesberichte der Junior-Tasksieger zu finden:
Sonntag: 10.09.2023
Tag 5 – Task 5: Das Finale!
Die heutige kurze 24 km weite Aufgabe war der stabilen Schichtung geschuldet. Vier Inversionen machten wir vom Startplatz aus. Nachher ging es oben raus doch spitze und einige schafften es geduldig ins Ziel.
Die Junior Challenge war ein mega Erfolg. Es konnten sich 5 Piloten für die Liga qualifizieren. Nächstes Jahr gibt es vielleicht sogar einen Deutschen Meister Titel während der Junior Challenge!
Samstag: 09.09.2023
Tag 4 – Task 4: Stabil und groß!
Der heutige Tag sah nicht so schlecht aus. Letztlich machte eine Inversion auf 1900m den Task aber sehr anspruchsvoll und so schafften es nicht viele die 42 km Aufgabe bis 18 Uhr abzufliegen. Morgen ist der letzte Lauf.
Tagesbericht von Platz 3 der U26 Piloten:
Nach dem chaotischen Startpulk ging es für uns Richtung Gaugen, wo am Fuß des Berges der Wendepunkt lag. Anschließend habe ich nochmal gut Höhe gemacht und bin mit Philipp nördlich hinter den Gaugen geflogen, um den nächsten Turnpoint zu nehmen. Dann hieß es, ab ins Lee vom Stagor, etwas Höhe mitnehmen und relativ tief weiterfliegen. Der Ostwind war mittlerweile deutlich spürbar. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich an der nächsten Rippe einige Kreise gemacht und die Wende im Tal genommen. Zusammen mit Samu, Matthis und Basti bin ich alles zurück Richtung Oberdrauburg geflogen. Dabei genossen wir einige schöne Leebärte und kräftiges Auf und Ab. Den Endandflug haben wir mit einer Gleitzahl von 1:8 angesetzt, was sich gerade so ausging. Ohne etwas Steigen am Hang, wäre es mit dem Talwind schwierig geworden.
Schöne Grüße
Marius
Freitag: 08.09.2023
Tag 3 – Task 3: Der Weißensee!
Endlich labileres Wetter. Sogar Wolken zeigen sich über den Gipfeln. Wir planen eine große Aufgabe. Auch der Weißensee ist mit dabei. Wie viele werden es ins Goal schaffen?
Platz 2 Damen:
Nicht nur die Teilnehmenden, auch das Orgateam lernt aus den vergangenen Tagen: Heute haben wir eine besonders frühe Taskbesprechung abgehalten, um vor dem Start noch mehr Zeit zu haben, die unterschiedlichen Herangehensweisen ausgiebig zu diskutieren. Zum ersten Mal müssen wir die gewohnten Südflanken um Emberger Alm und Co verlassen und einen Wendepunkt am Weißensee erreichen. Vorher jedoch muss der Gaugen ausgelöffelt” werden und auch der gestrige Endgegner, die Mokarspitze, bezwungen werden. Mit einer etwas höheren Basis (2400m) und weniger Ostwind als gestern gelingt das den meisten ohne große Baustellen, die Westflanken tragen zuverlässig und wir kommen schnell voran. Schlussendlich werden wir am Weißensee mit einer herrlich tragenden Süd-Ridge belohnt, wo man die Kilometer mit Steigen im Geradeausflug fressen kann. Es gibt nichts Schöneres, als im Endanflug die glide-to-goal Ziel immer kleiner werden zu sehen…
Jetzt freuen wir uns alle auf die Pilots-Party am Badesee!
Cheers, Charlotte
Junior Platz 2:
Der heutige Tag hat sich bereits in der Früh als besser wie vorhergesagt entpuppt. Deshalb hieß es wir fliegen zum Gaugen, zurück bis fast Mockarspitze dann Seitenwechsel zum Weißensee und Vollgas ins Goal.
Nach 20 Minuten im Startpulk musste ich dringend wegfliegen um mich zu erleichtern. Dann schnell wieder aufdrehen um den Philipp zu erreichen. Aufm Weg zum ersten TP war ich leider hinten und unter den ersten. Den Kessel schön ausfliegen und erst auf dem Rückweg mit rückenwind wieder kurbeln. Endlich die nächste Querung um nochmal zu pieseln.
Im nächsten Bart beim Knoten bin ich wieder dem Stefan am Schirm geklebt. Chance nutzen, als erster losfliegen und den Adrian einholen. Nochmal kurz aufs Klo während es nur gerade aus geht und es geht entspannt weiter.
Überlegt wo die beste Lee Thermik stehen müsste, angeflogen und hoch-beamen lassen. Sofort als es schwächer wurde wechseln zum nächsten Bart, Kessel vor der Emberger auslassen und vorne überm Startplatz Basis machen. Die direkte Route zum Weißensee hab ich mich nicht getraut darum dem Philipp und Samuel hinterher zum Gaugen um von dort in den Endanflug zu gehen.
Noch ein letztes Mal das Uri nutzen und direkt zum Weißensee , Wendepunkt holen und dann im Vollgas in die ESS scheppern.
Schöne Grüße
Basti
Donnerstag: 07.09.2023
Tag 2 – Task 2: Gegenwind Tag!
Tasksiegerin:
Gut gebrieft ging es am zweiten Tag um 13:30 in die Luft. Das Startpulk war chaotisch wie eh und je weshalb ich mich eher unten aufhielt und nach dem Racestart gemütlich aufdrehen konnte. Ein gutes Stück hinter der leading gaggle bin ich dann in die ping pong task gestartet. Ungemütliche lee Bärte wechselten sich ab mit schönem ruhigem Steigen in der goldenen september Sonne… Durchbeißen hat sich gelohnt und es hat sehr viel Spaß gemacht die Aufgabe zu beenden.
Liebe Grüße
Raphaela
Tasksieger Junioren:
Wie gestern ging es auch am zweiten Tag der Junior Challenge um 09:45 mit dem Shuttle zum Startplatz an der Emberger Alm. Dort angekommen gab es wieder ein ausführliches Briefing zu den Themen Flächenbelastung und beschleunigem Fliegen. Nach einiger Wartezeit und dem Beobachten der ersten Freifliger wurde eine 37,7 km Aufgabe ausgeschrieben. Um 13:30 ging das Startfenster auf und die ersten Piloten starteten und fanden direkt vor dem Startplatz gutes Steigen. Nach dem typischen Kampf um die beste Startposition konnte ich als einer der höchsten um 14:30 die Aufgabe starten und den Kessel Richtung Dellacher-Knoten zur ersten Wende ausfliegen. Danach gings zurück zum Startplatz und nach kurzem Drehen richting Mokarspitze. Dort angekommen bekamen wir den für den Tag angekündigten starken Ostwind zuspüren. Das Finden einer Thermik war eher zäh, weshalb ich mich dazu entschied den Führungspulk zu verlassen und tief gegen den Wind zur nächsten Wende zu fliegen. Nach zähem Vorkämpfen fand ich mich schließlich tief im Kessel zwischen Knoten und Emberger Alm wieder. Dort hieß es dann Handbremse anziehen und aufdrehen. Nach zähem Gekämpfe gegen stark verblasene Thermikblasen, schaffte ich es schlussendlich doch 400 Höhenmeter aufzudrehen. Leider waren in der Zwischenzeit zwei Piloten, die sich an der Mokarspitze mehr Zeit gelassen haben über mich hinweg geflogen. Von der Emberger Alm flog ich dann auf Startplatzhöhe ab um den letzten Ping-Pong im Kessel des Gaugens in Angriff zu nehmen. Den Hangaufwind nutztend schaffte ich es mich tief, mit einer Gleitzahl von 1:17, ins Ziel zu schummeln. Gratulation an Phillip, Adrian und Raphaela zum Tagesieg der Frauen.
– Samuel Tanner
Mittwoch: 06.09.2023
Tag 1 – Task 1: Herbstlich gut!
Die heutige Aufgabe, mit 32 km wurde in knappen 45 min vom schnellsten Philipp Haag erflogen. Der schnellste Junior, Samuel Tanner war nur 2:40 min dahinter. Von den 35 Teilnehmenden schafften 26 die Aufgabe.
Samuel Tanner:
Nach einer kalten ersten Nacht ging es um 9:45 mit dem Shuttel auf die Emberger Alm. Dort angekommen gab es ein ausführliches Briefing zu den wichtigsten Widgets in SeeYou Navigator und XC-Track. Nach einigem Warten und dem eingeben des Tasks, konnte es dann gegen 13:45 in die Luft gehen. Weniger Stabil als gedacht konnte ich direkt nach dem Start auf der Westseite aufdrehen. Nach und nach starteten dann alle Piloten und ein zäher Kampf um die optimale Startposition begann. Um 14:30 ging es endlich los. Ich flog auf mittlerer Höhe des Startpulks, als einer der ersten los und konnte durch leichtes Aufschwimmen meinen anfänglichen Nachteil minimieren. Im Halbgas ging es dann mit Philipp Richtung erster Wende. Beim Ausfliegen des Kessels beim Gaugen erwischten wir auch gleich einen guten Bart und nach einigen Kreisen flogen wir Flügel an Flügel zum Stagor. Dort schaffte es Phillip besser das Steigen im Geradeausflug an den Felsen mitzunehmen und ich musste auf dem Rückweg kurz drehen. Leider etwas zu kurz da ich trotzdem am Gaugen unter der Abrisskante ankam. Phillip erwischte den Einstieg besser und ab da war mir klar – den bekomm ich nicht mehr. Nach kurzem Kreisen schaffte ich es dann auch noch einige Höhenmeter zu machen und flog, den Hangaufwind nutzend, den Rest des Tasks im Geradeausflug ab. Mit vielen Piloten im Ziel war die erste 32 Kilometer Aufgabe der Junior Challenge sehr gelungen und ich freue mich in den nächsten Tagen auf mehr.
– Samuel Tanner