(Quelle: aero.de)
ERBIL – Der Iran bombaridert Ziele im Nordirak. Der Flughafen Erbil ist getroffen – Airlines sagen Flüge ab.
Irans Revolutionswächter (IRGC) haben nach eigenen Angaben Ziele in Syrien mit Raketen angegriffen. Die Attacke sei Vergeltung für die jüngsten Terrorangriffe im Iran, teilte das IRGC-Webportal in der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) mit.
Insbesondere sei die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) „in den besetzten Gebieten Syriens ausfindig gemacht und durch den Abschuss einer Reihe von ballistischen Raketen zerstört“ worden, hieß es in der Mitteilung. Welche Ziele der Iran genau attackierte, war zunächst unklar.
Fast zeitgleich erschütterten mehrere laute Explosionen kurz vor Mitternacht die nordirakische Stadt Erbil. In der Nähe eines neuen im Bau befindlichen US-Konsulats schlugen Augenzeugen zufolge mehrere Raketen ein.
Auch der internationale Flughafen in der kurdischen Stadt wurde getroffen, während sich Panik in der Metropole ausbreitete. Hinter den Angriffen wird ebenfalls die iranischen Revolutionsgarde vermutet.
Am Dienstag sagten mehrere AIrlines Flüge nach Erbil ab, darunter Turkish Airlines. Die Stadt im Nordirak ist auch ein Ziel von Eurowings. Die Lufthansa-Tochter fliegt Erbil aus Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart an. Die Airline hat noch kein Flugplanupdate veröffentlicht.
Die kurdische Menschenrechtsorganisation Hengaw hatte zuvor auf X (ehemals Twitter) über einen Raketenangriff von einer IRGC-Raketenbasis im Westen Irans berichtet. Dieser habe der Stadt Erbil gegolten, schrieb die in Norwegen ansässige Organisation. Die Angaben ließen sich zunächst nicht überprüfen.
Die Lage in der Region ist seit Ausbruch des Gaza-Kriegs vor mehr als drei Monaten äußerst angespannt. Raketenangriffe durch die IRGC hat es seitdem nicht gegeben. Mit dem Iran verbündete militante Gruppen haben in den vergangenen Monaten jedoch oft Ziele in Syrien und im Irak angegriffen.
Israel und die USA gelten seit der Islamischen Revolution von 1979 als Irans Erzfeinde. Ein verheerender Terroranschlag Anfang Januar hatte im Iran mehr als 90 Menschen das Leben gekostet. Der IS bekannte sich wenig später zu dem Anschlag.
© dpa, aero.de 16.01.2024 09:32
Ich versteh nur wenig von kurischer Geschichte – mir fällt aber auf, dass offenbar jede bewaffnete Entität zwischen Kaspischem und Mittelmeer früher oder später eine Gelegnheit findet, den Kurden eine mitzugeben.
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